"Vierfachspiel" unter der Marke "Virgin"
Der britische Kabelnetzbetreiber NTL übernimmt Virgin Mobile und erweitert damit sein "Triple Play" - Telefon, Internet und Digital-TV - um den Bereich Mobilfunk.
Der größte britische Kabelnetzbetreiber NTL zieht den Kauf des britischen Mobilfunkers Virgin Mobile nun im zweiten Anlauf durch.
Das aufgebesserte Angebot wird mit etwa 1,4 Mrd. Euro bewertet, die Lizenzen für die Marke "Virgin" schlagen für NTL jährlich mit umgerechnet fast 13 Millionen Euro zu Buche.
Größter Einzelaktionär der NTL-Group wird Richard Branson, der für 71 Prozent an Virgin Mobile zehn Prozent der Anteile von NTL erhält.
Mobil-TV in Großbritannien
Der Markt für mobiles Fernsehen ist wenigstens in Großbritannien vorhanden. Technologieberater schätzen, dass bis 2009 mehr als 50 Millionen Kunden Mobile TV beziehen könnten. Allein in Großbritannien ließe sich damit ein Umsatz von mehr als fünf Milliarden Euro im Jahr erzielen.
Alles wird künftig Virgin heißen
Mit der Übernahme erweitert NTL sein bisheriges Angebot - Internet, Festnetztelefon und Digital-TV - um das ertragreiche Mobilfunkgeschäft. Aus "Triple Play" wird so "Quadruple Play", sämtliche Services werden nach der Übernahme unter der weltweit bekannten Marke "Virgin" vertrieben.
NTL hatte erst kürzlich den kleineren Konkurrenten Telewest geschluckt und sich damit zum größten Kabelnetzbetreiber vor BT-Retail [British Telecom] und AOL in England aufgeschwungen.
Die NTL-Aktie startete am Dienstag an der NASDAQ mit einem leichten Plus, der Marktwert des Unternehmens betrug fast zehn Milliarden Dollar.
Dieser Artikel wurde zusammen mit Studierenden des Journalismus-Studiengangs '03 an der FH Joanneum Graz erstellt.
(futurezone | AP | Reuters | Bloomberg)