Galileo setzt auf österreichische Technik
Das österreichische Unternehmen Austrian Aerospace liefert Navigationseinheiten, Isolation und Bodenausrüstung für die EU-Satellitennavigation Galileo.
Bei der Errichtung des europäischen Satelliten-Navigationssystems spielen auch österreichische Unternehmen eine ernst zu nehmende Rolle. Austrian Aerospace [AAE] etwa meldet nun die Bestätigung von Aufträgen für das System in der Höhe von rund acht Millionen Euro.
Navigation und Isolation
Der Vertrag, den AAE nun unter Dach und Fach hat, bezieht sich auf die Navigationseinheit der ersten vier operationellen Satelliten. Die Firma ist weiters an der Entwicklung des Zentralcomputers der Satelliten maßgeblich beteiligt.
So wie die meisten Satelliten der ESA sollen auch die Galileo-Satelliten durch Thermalisolation von Austrian Aerospace gegen die extremen Temperaturbedingungen im Weltraum geschützt werden. Die Produktion der benötigten Mehrlagenisolation kann auf die etablierten Prozesse in der neuen Fertigungshalle von AAE zurückgreifen.
AAE liefert auch Bodenausrüstung
Neben Geräten für die Satelliten selbst wird auch die für den Zusammenbau und den Transport der Satelliten notwendige mechanische Bodenausrüstung von Austrian Aerospace entwickelt und geliefert.
AAE hat bereits für den Galileo-Experimentalsatelliten "Giove-B", der noch heuer ins All geschossen werden soll, die zentrale Elektronik-Einheit für den so genannten Signalgenerator gebaut. Dieser sendet jene Signale aus, mit denen geeignete Geräte auf der Erde die genaue Position bestimmen.
30 Satelliten bis 2011
Im Endausbau von Galileo werden 30 Satelliten in einer durchschnittlichen Höhe von 23.000 Kilometern um die Erde kreisen und an jedem Punkt der Erde eine Navigation ermöglichen.
Im Gegensatz zum bestehenden, von den USA errichteten Global Positioning System [GPS] wird Galileo eine rein zivile Einrichtung und kann deshalb den Betrieb garantieren.
GPS wird vom Militär kontrolliert und kann aus strategischen Gründen kurzfristig gestört oder auch abgeschaltet werden.
(APA)