Die Anforderungen für Windows Vista
Die Neuerungen bei Microsofts nächstem Betriebssystem Windows Vista stellen auch an die Hardware deutlich höhere Anforderungen. Für die Aero-Oberfläche etwa braucht es eine Grafikkarte mit schnellem RAM und ein Original-Betriebssystem.
Wer dieser Tage an die Anschaffung eines neuen Computers denkt, sollte dabei auch einen Fokus auf das zur Verwendung kommende Betriebssystem legen.
Zwar wird Microsofts Windows-XP-Nachfolger Windows Vista für Privatkunden erst im Jänner des kommenden Jahres auf den Markt kommen, doch sollte ein jetzt angeschaffter Rechner nicht bereits dann schon "alt" aussehen.
Kein Aero für kopiertes Windows
Da sich Windows Vista noch in der Entwicklung befindet, gibt es von Microsoft keine offiziellen endgültigen Spezifikationen für Vista-fähige Hardware. Doch einige Voraussetzungen sind bereits bekannt.
Gegenüber dem Branchendienst "Cnet"gab Microsoft etwa an, dass die neue Aero-Oberfläche, die Vista eine Art Mac-"Look and Feel" verpassen soll, nur bei original gekaufter Software genutzt werden kann.
Wer also ein nicht legal kopiertes Vista im Einsatz hat, wird genauso auf die optische Teiltransparenz der Fenster, zahlreiche Animationen und Icons mit Realtime-Inhaltsangaben verzichten müssen wie die Nutzer der Basisversion [Windows Vista Basic].
Spezifische Anforderungen an die Grafik
Doch nicht nur ungültige Lizenzen verhindern den Einsatz von Aero, sondern auch "mangelhafte" Hardware.
So empfiehlt Microsoft etwa, dass der Arbeitsspeicher der Grafikkarte zumindest 1.800 MB an Datendurchsatz pro Sekunde aufweisen sollte [für eine Auflösung ab 1.280 mal 1.024 Pixel].
Für alle jene, denen diese Angabe gar nichts sagt, verspricht Microsoft in Vista ein Tool, das den Grafik-RAM auf diese Spezifikation hin prüft. Allerdings geht Microsoft nicht näher darauf ein, wie man das bei einem bereits existierenden Rechner testen – und ihn so auf dessen Vista-Fähigkeit testen kann.
Mindestens 512 MB Arbeitsspeicher
Generell werden 512 MB Arbeitsspeicher für Vista empfohlen, wenn der Arbeitsspeicher auch von der Grafikkarte genutzt wird, verdoppelt sich der Wert. Walter Mossberg, Technologie-Kolumnist beim "Wall Street Journal", empfiehlt allerdings für die Nutzung von Aero zumindest zwei GB Arbeitsspeicher.
Für die Grafikkarte selbst werden, je nach Größe des Monitors, mindestens 64 MB eigener Arbeitsspeicher empfohlen.
Mit Software wie Sandra von SiSoftware kann man bereits jetzt die Benchmarks seines Arbeitsspeichers testen.
DirectX 9, WDDM und Pixel Shader 2
Mossberg, der sich bei seinen Empfehlungen laut eigenen Aussagen auch auf nicht offizielle Angaben aus dem Hause Microsoft stützt, spricht sogar von 128 MB für eine "externe" [also ein nicht auf dem Mainboard integrierter, so genannter On-Board-Grafikchip] Karte, die für das volle Erleben von Vista besser sein sollen.
Weiters sollte eine Grafikkarte für Vista zumindest DirectX 9 unterstützen, für Aero auch WDDM [Windows Display Driver Model] und Pixel Shader 2. Laut Microsoft erfüllen alle derzeit auf dem Markt erhältlichen "externen" Grafikkarten diese Anforderungen bereits.
Laut Microsoft sind die Spezifikationen für Aero noch nicht final, der nun aufgetauchte Windows Vista Product Guide sei noch nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt gewesen.
Zertifikat für Vista-Fähigkeit
Microsoft verspricht für nächsten Monat für Vista wie bereits für XP ein eigenes Zertifikat, das den Kunden zeigen soll, ob ein neuer Rechner auch in Zukunft Vista-fähig ist.
Mossberg empfiehlt in seiner Kolumne mit der Neuanschaffung eines PCs allerdings überhaupt bis Jänner zu warten, wenn diese dann bereits mit vorinstalliertem Vista im Handel sind.
All jene die nicht warten können/wollen und später auch Vista einsetzen wollen müssen sich wohl mehr oder weniger durch die neuen Spezifikationen wühlen.
Microsoft stellt dafür einige Informationen für passende Prozessoren und Grafikkarten zur Verfügung.
(futurezone | Cnet | Wall Street Journal)