"Neudefinition des Desktop-Computers"
Wie erwartet hat Apple-Chef Steve Jobs auf der Macworld Expo in San Francisco eine neue iMac-Linie präsentiert, deren Design ebenso revolutionär wirkt wie das der "klassischen" Linie.
Laut Jobs wird durch die neuen Rechner nicht weniger als "die Form des Desktop-Computers neu" definiert - was den ersten iMacs, die vor vier Jahren vorgestellt wurden, allerdings tatsächlich gelang.
Jobs gab sich mit diesem neuerlichen Design-Coup natürlich nicht zufrieden und bezeichnete die neuen Rechner als "das Beste, was wir je geschaffen haben" und als "Digital Hub für den digitalen Lifestyle".
Die neuen Rechner sehen aus wie eine Stehlampe mit einem massivem Fuß aus einer Halbkugel [rund 27 cm im Durchmesser], über dem der 15-Zoll-Flachbildschirm zu "schweben" scheint.
Der neue iMacG4 inside
Im kompakten "Lampenfuß" verbirgt sich allerdings eine erstaunliches Technikpaket: Die neuen iMacs kommen mit G4-Prozessoren [mit 700 oder 800 MHz], 128 bzw. 256 MB RAM und 40- bzw. 60-GB-Festplatten.
Ebenfalls in der Halbkugel integriert ist das optische Laufwerk, bei dem es sich beim kleinsten Modell für 1.855 Euro um ein CD-RW-Laufwerk handelt. Das mittlere Modell kommt für 2.087 Euro und bringt ein DVD-ROM/CD-RW-Laufwerk mit, das Spitzmodell für 2.551 Euro ist sogar mit einem DVD-R/CD-RW-Laufwerk ausgerüstet.
In den beiden größeren Modellen sind im "Lampenfuß" auch noch Lautsprecher untergebracht. Das Spitzenmodell soll schon im Laufe des Jänners verfügbar sein, die beiden anderen sollen im Februar bzw. im März auf den Markt kommen.
Marktbeobachter reagierten allerdings eher verhalten auf die Präsentation. So war zu hören, dass Apple die Geräte auf der letzten Macworld Expo hätte zeigen müssen, um den Einbruch bei den Verkäufen klassischer iMacs "sauber" aufzufangen.
Neuer iMac mit FlachbildschirmNeue Software
Ebenfalls von Jobs vorgestellt wurde eine neue Software namens "iPhoto", die nur unter Mac OS X läuft und zur Verwaltung von Fotos auf dem Rechner und deren Aufbereitung für Präsentationen dient.
Die "Killer-App" von iPhoto ist eine Kooperation mit Kodak, die es zunächst US-Kunden ermöglicht, Papierabzüge mit minimalem Aufwand zu bestellen.
Des Weiteren wies Jobs daruf hin, dass es inzwischen "mehr als 2.500" orginäre Anwendungen für Mac OS X gibt, auch wenn er keine sensationellen Programme von Drittherstellern präsentieren konnte.
iPhotoErwartete Enttäuschung
Wieder einmal als Ente erwiesen sich unterdessen die
fortgesetzten Gerüchte, nach denen Apple an einem Nachfolger des
legendären Handhelds "Newton" arbeitet.