Intels Prozessor-Road-Map bis 2010
Nach der Einführung des 2,2-GHz-Pentium 4 mit 0,13 Mikron Strukturbreiten Anfang dieser Woche bereitet Intel bereits den nächsten Generationssprung in der Prozessoren-Architektur vor. Das Unternehmen sieht auch für die Zukunft keine Veranlassung, an der Gültigkeit von Moors Gesetz zu zweifeln.
Auf der am Donnerstag in München bei einer Presseveranstaltung präsentierten Road-Map bis 2010 geht der Halbleiterkonzern "von einem Technologiesprung alle zwei Jahre" aus.
Bereits für 2003 ist der Übergang zu Prozessoren mit Strukturbreiten von 0,09 Mikron mit Gatelängen von 45 Nanometer geplant. Bis 2010 erwartet sich das Unternehmen Prozessoren mit 30 Nanometer Strukturbreite und einer Gatelänge von 15 Nanometern. Mit kleineren Baugrößen werden aber auch immer schnellere Chips, die mit einem geringeren Energieverbrauch arbeiten, möglich. Gleichzeitig steigt die Anzahl von Chips pro Wafer.
Pentium 2,2 GHz gegen Athlon XP 2000+2,5 Ghz in Sicht
Intel blickt prinzipiell optimistisch in die Zukunft: "Wir vertrauen darauf, dass ein Aufschwung kommt", sagte Steve Jase, Intel-Chef für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, bei derselben Veranstaltung. "Der Bedarf an Silizium steigt weiter." Allerdings gibt auch Jase zu, dass das Wachstum auf dem Markt sehr gering ist.
Der Halbleiterproduzent setzt vor allem auf die steigenden Anforderungen an PCs durch Multimedia-Anwendungen sowie leichter zu bedienende Benutzerschnittstellen wie Sprach- und Gestenerkennung durch den Computer.
Jase ist davon überzeugt, dass der 2,5-GHz-Prozessor noch in diesem Jahr auf den Markt kommt.
Daneben will sich der Konzern verstärkt auf Chips für Kommunikationsanwendungen konzentrieren. Dabei hat Intel sowohl den Infrastruktur- als auch den Markt für Konsumentenprodukte im Visier.