Handytaktung als neues "Reizthema"
Die Telekom-Regulierungsbehörde RTR hat als neues "Reizthema" die Taktung von Handytelefonaten festgemacht.
Bei der Präsentation der Bilanz für das vergangene Jahr hat RTR-Geschäftsführer Georg Serentschy auch das offenbar stärker werdende Problem mit den unterschiedlichen Taktungen der Mobilfunker angesprochen.
Im Regelfall werden die ersten 60 Sekunden eines Telefonates voll verrechnet, danach im 30-Sekunden-Takt kassiert - egal wie lange das Telefonat in Wirklichkeit gedauert hat.
Entwicklung entgegensteuern
Dass ist laut Regulator Serentschy auch in Ordnung, nur würden die Mobilfunkanbieter verstärkt die Taktfrequenzen ausdehnen.
Sollte diese Entwicklung nicht wieder drehen, dann könnten gesetzliche Regeln notwendig werden, so Serentschy.
Im letzten Jahr gab es um 20 Prozent weniger Schlichtungsfälle, wobei die Probleme bei Telekom Austria und Telekabel sanken, bei den Mobilfunkern dafür mehr wurden.
Regulator gegen Roaming-Verordnung
Wenig hält der Regulator jedoch von der Festlegung von Höchstpreisen für den Endverbraucher. Das müsse der Markt regeln - auch bei den Roaming-Gebühren.
Hier gebe es einen Konsens der europäischen Regulatoren, dass nur die Vorleistungspreise geregelt werden sollen - also jene Tarife, die die Handynetzbetreiber untereinander verrechnen.
Erst wenn hier kartellartiges Verhalten zu bemerken wäre, sollte auch bei den Kundentarifen eingegriffen werden, so Serentschy.
(APA)