Marke tele.ring bleibt bestehen
Nach der Milliardenübernahme will T-Mobile die Marke tele.ring mit seiner Tarifstruktur als Billiganbieter für Sprachtelefonie weiterführen.
Mit dem Zusammenschluss von T-Mobile und tele.ring entsteht auf dem heimischen Handymarkt ein Anbieter mit 3,2 Millionen Kunden und einem Marktanteil von 37 Prozent [Marktführer mobilkom hält 40 Prozent].
Keine Änderungen für die Kunden
Die Marke tele.ring mit der Vorwahl 0650 und deren Tarife bleiben vorerst erhalten. An den Konditionen abgeschlossener Verträge ändert sich nichts. T-Mobile-Austria-Chef Georg Pölzl rechnet damit, dass "uns wegen der Fusion kein Kunde verlassen" wird.
Bis Mitte Juni werden durch Synergien vor allem im Verwaltungsbereich bei tele.ring bis zu 50 Jobs gestrichen.
T-Mobile kommt mit tele.ring auf einen Umsatz von 1,398 Mrd. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen [EBITDA] von 386 Mio. Euro [per Ende 2005].
Marktführer mobilkom erzielte in Österreich 2005 mit 3,34 Mio. Kunden vergleichsweise einen Umsatz von 1,7 Mrd. Euro und ein EBITDA von 613 Mio. Euro.
Tele.ring bleibt Billiganbieter
T-Mobile werde den Fokus wie bisher auf Netzqualität, Service und Datenprodukte legen, tele.ring weiter auf Preisführerschaft, einfache Tarife und Sprachtelefonie.
Dementsprechend werde es bei tele.ring auch - wie bisher - de facto keine UMTS-Dienste geben, so Pölzl.
Jobbabbau bis Juni
T-Mobile beschäftigt derzeit 1.600 Mitarbeiter, tele.ring nur noch rund 500 Mitarbeiter - zu Jahresende 2005 waren es noch 541 Mitarbeiter.
Die Beschäftigtenzahl bei tele.ring werde in einem ersten Schritt bis Mitte Juni um fünf bis zehn Prozent reduziert werden, sagte Pölzl.
Neben diesem kurzfristigen Einschnitt werde man längerfristig auch ein "Fluktuationspotenzial" von zehn bis 15 Prozent aller Mitarbeiter nützen.
Netzzusammenführung bis 2007
Die Netze sollen bis zum 1. Quartal 2007 zusammengeführt werden, die Systemintegration werde länger dauern.
(APA)