24.01.2002

KEIN ENDE

Bildquelle: Microsoft

Klage gegen Microsoft-Einigung

Eine unabhängige Kartellrechtsgruppe hat angekündigt, sowohl Microsoft als auch das US-Justizministerium [Department of Justice] zu verklagen, da diese dem zuständigen Gericht relevante Absprachen zu ihrer Einigung im Kartellprozess verschwiegen hätten.

Das Justizministerium und einige der klagenden Bundesstaaten hatten im letzten November den Rechtsstreit durch eine gütliche Einigung beigelegt. Neun Bundesstaaten führen unterdessen den Prozess fort.

Details folgen

Das American Antitrust Institute [AAI] hat jetzt angekündigt, das Zustandekommen der Einigung gerichtlich überprüfen zu lassen.

Dabei geht es um die Kontakte und Absprachen zwischen Microsoft und dem Justizministerium, die nach dem "Tunney Act", auf dem die Eingung beruht, bestimmten Einschränkungen unterworfen sind und dem Gericht vollständig zur Kenntnis gebracht werden müssen.

Das AAI will heute auf einer Pressekonferenz Details zur geplanten Klage bekannt geben.

Microsoft zuversichtlich

Der "Tunney Act" verbietet bestimmte Lobby-Kontakte während der Einigungsphase in Kartellprozessen und legt fest, welche Kontakte erlaubt sind.

Microsoft hat allerdings in einem ersten Statement die Verletzung der Regeln nach dem "Tunney Act" verneint und sich zuversichtlich gezeigt, dass die Einigung Bestand haben wird.

Sollte das AAI allerdings auch nur mit dem Einbringen seiner Klage Erfolg haben, könnte die endgültige Umsetzung der Einigung aufgeschoben werden.

Und wenn die Klage insgesamt erfolgreich ist, muss die Einigung mindestens neu verhandelt werden.