US-Kongress gegen Lucent-Übernahme

fusion
01.05.2006

Die Übernahme des US-Telekomausrüsters Lucent durch den französischen Konkurrenten Alcatel schürt in den USA Sicherheitsbedenken.

Die geplante Übernahme des US-Telekomausrüsters Lucent Technologies durch den französischen Konkurrenten Alcatel stößt in den USA auf einflussreichen politischen Widerstand.

Der Vorsitzende des Armed Services Committee, der Kongressabgeordnete Duncan Hunter, sagte am Sonntag in Paris, er sei gegen die Übernahme.

Diese könne der Sicherheit der Vereinigten Staaten schaden. Diese Bedenken habe er in einem Brief auch dem US-Präsidenten George W. Bush mitgeteilt.

Beide Unternehmen haben gemeinsam einen Börsenwert von rund 33 Milliarden Dollar [rund 27 Milliarden Euro]. Als Netzwerkausrüster bezeichnet man Unternehmen, die die technische Infrastruktur für Telekoms liefern.

Zugriff auf sensible Informationen

Alcatel und Lucent geben sich jedoch betont gelassen und "zuversichtlich", dass sie diese Bedenken ausräumen können.

Hunter gehe es vor allem darum, dass Länder wie China, Kuba, Iran und Nordkorea, wo Alcatel unter anderem tätig ist, durch die Fusion Zugriff auf sensible Informationen zu Lucent-Technologien bekommen könnten.

Die beiden Unternehmen wollen nun ein gemeinsames Subunternehmen in den USA gründen, das heikle Projekte gemeinsam mit der US-Regierung abwickeln soll.

(dpa | Bloomberg)