Erste Funkchip-Etiketten auf Levi's-Jeans
Levi's hat die ersten Kleidungsstücke ausgeliefert, die mit Funkchips ausgestattet sind. Datenschützer äußern schwere Bedenken.
Im Rahmen eines Pilotprojekts mit einem US-Handelspartner sollen die RFID [Radio Frequency Indentification]-Chips in Kleidung der Marke Dockers herkömmliche Strichcodes ersetzen.
Kritik an heimlicher Einführung
Konsumentenschützer kritisieren, dass der Konzern seine Kunden nicht über die Neuerung in Kenntnis gesetzt hat.
Zudem sei die RFID-Beschilderung derzeit noch abtrennbar, ein fließender Übergang zu in die Kleidung integrierten Funkchips sei jedoch zu befürchten.
Versteckte Weiterverfolgung
Die versteckte RFID-Kennzeichnung würde einer Weiterverfolgung der Waren beim Träger selbst Tür und Tor öffnen. Denn die RFID-Tags funken auch dann noch, wenn der Kunde die Kasse längst passiert hat.
Logistische Vorteile
"Die Etiketten tragen dieselben Informationen wie Barcodes, also den Namen des Produkts, Größe und Farbe. Mit diesen Informationen können die Händler ihren Bestand leichter kontrollieren", sagt Levi-Strauss-Sprecher Jeffrey Beckmann. Gezielte Nachbestellungen seien mit den neuen Etiketten etwa schneller zu bewältigen.
Auch die Echtheit der eigenen Ware kann mittels Funkchips garantiert werden, die Abgrenzung gegenüber oft täuschend echt nachgeahmten Piraterieprodukten fällt damit leichter.
Benetton stellte RFID-Tests wieder ein
2003 hatte CASPIAN einen Boykott der Sisley-Linie von Benetton initiiert, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, die Kleidungsstücke mit RFID-Etiketten auszustatten. Benetton hatte die RFID-Tests daraufhin gestoppt.
(pte.at)