Pixar geht für 7,4 Mrd. Dollar an Disney
Walt Disney hat die Übernahme des Zeichentrickfilm-Studios Pixar Animation abgeschlossen. Mit dem Deal will der US-Unterhaltungskonzern seine Martkführerschaft auf dem Feld der Trickfilme zurückgewinnen.
Der Verwaltungsrat von Pixar gab grünes Licht für den Deal, für den Disney 7,4 Milliarden US-Dollar [5,8 Milliarden Euro] zahlt, wie die beiden Firmen am Freitag mitteilten. Die Pixar-Aktionäre erhalten 2,3 Disney-Aktien je eigenen Anteil.
Damit wird das bereits seit Monaten vorbereitete Geschäft perfekt gemacht, mit dem Disney seine Martkführerschaft auf dem Feld der Trickfilme zurückgewinnen will.
Die Übernahme wurde bereits im Jänner bekannt gegeben.
Steve Jobs zieht ins Disney-Direktorium
Der Pixar-Chef und Gründer des Computerherstellers Apple, Steve Jobs, wird größter Einzelaktionär Disneys und in den Verwaltungsrat des Unternehmens aufgenommen.
Pixar heimste bislang 15 Oscars ein und verbuchte Einnahmen von fast drei Milliarden US-Dollar an den Kinokassen. Disney dagegen büßte in den vergangenen Jahren seine Rolle als Vorreiter in der Trickfilmproduktion ein.
Zu den erfolgreichsten gemeinsamen Projekten von Disney und Pixar in den vergangenen Jahren gehörten "Findet Nemo", "Toy Story" und "Die Unglaublichen".
Disney-Chef Robert Iger bescheinigte dem Pixar-Team Kreativität und Innovationskraft. Alle Disney-Mitarbeiter hießen das "unglaublich talentierte Pixar-Team willkommen", sagte Iger.
Streitereien im Vorfeld
Mit dem Deal wurde eine vollständige Trennung von Pixar und Disney verhindert. Pixar hatte 2004 angekündigt, seine Kooperation mit Disney nicht zu verlängern, so dass der für diesen Sommer geplante Film "Cars" das letzte gemeinsame Projekt gewesen wäre.
Hintergrund war nach Medienberichten ein Streit zwischen Jobs und dem damaligen Disney-Chef Michael Eisner, der sich geweigert haben soll, Pixar stärker an den Gewinnen zu beteiligen. Die Ablösung von Eisner durch Iger im Oktober erleichterte dann wieder die Kooperation zwischen beiden Unternehmen.
(AFP | dpa)