02.02.2002

SÜDAMERIKA

Bildquelle: FuZo

Körperimplantate gegen Kidnapping

Bei texanischen Kühen bereits zur Erforschung des Grasungs-Verhaltens eingesetzt, versucht die amerikanische Firma Applied Digital Solutions die Satelliten-Ortung von Menschen mittels GPS [Global Positioning System] wiederholt der Öffentlichkeit schmackhaft zu machen.

Waren es voriges Jahr noch die "medizinischen Zwecke" des 2,1 Millimeter großen implantierbaren VeriChips, die im Vordergrund standen, scheinen nach dem 11. September die Überwachungsqualitäten der Technologie attraktiver.

So umwirbt der Hersteller momentan in Südamerika potentielle Entführungsopfer, die sich vor para-militärischen Organisationen wie den FARC-Rebellen Kolumbiens fürchten müssen.

Übertragung per Telefon und Netz

Jeder Chip besitzt dabei eine eigene Identifikationsnummer und soll "wichtige medizinische Informationen enthalten", die ein externer Scanner über RF-Technologie lesen kann. Den Angaben des Herstellers zufolge lassen sich die Daten auch über Telefon und das Internet übertragen.

Neben der Suche nach vermissten Personen kann der Chip damit auch Patienten mit künstlichen Organen für eine schnelle Identifikation in medizinischen Notfällen nützlich sein.

Zudem sei der VeriChip sehr gut als biometrische Erkennungsmethode geeignet, heißt es. Die Implantation des Chips erfolgt unter örtlicher Betäubung und erfordert nur einen kleinen Einschnitt.