Drahtlose Netzwerke werden sicher
Wireless LAN, ein Standard für drahtlose Computernetzwerke, setzt sich bei Firmen und in Privathaushalten immer mehr durch.
Gemeinsam mit der wachsenden Verbreitung häufen sich auch Bedenken, der Standard wäre nicht abhörsicher genug. Die "Wireless Ethernet Compatibility Alliance" [WECA] hat sich nun vorgenommen, die Sicherheit von Wireless LAN [WLAN] zu verbessern. Betroffen sind die aktuellen Standards 802.11a und 802.11b.
Ein Vorschlag zur besseren Verschlüsselung ist nun an die Entwickler gegangen. Er soll zum Standard 802.11i führen.
Vertrauen in bisherigen Standard geschwächt
Funknetze sind prinzipiell leicht abzuhören. Gerade deshalb ist
eine sichere Verschlüsselung der Datenpakete extrem wichtig.
Konzeptionelle Defizite im bisher verwendeten Modell des
Sicherheitskonzepts "Wired Equivalent Privacy" [WEP] haben das
Vertrauen in den drahtlosen Standard geschwächt.
Kompatibilität untereinander wichtig
Einige Hersteller gingen deshalb dazu über, proprietäre Sicherheitssysteme zu implementieren. Die Kompatibilität unterschiedlicher Systeme ist jedoch entscheidend für den Erfolg der Funknetze.
Unter anderem erzeugt TKIP neue Schlüssel nach jedem gesendeten 10-Kilobyte-Paket. Der Vorteil der neuen Verschlüsselung soll die Abwärtskompatibilität sein, da es sich grob gesagt um einen Software-Fix handelt. "Die meisten, wenn nicht alle zertifizierten Geräte sollte man auf TKIP upgraden können", sagte Dennis Eaton, Vorsitzender der WECA.
Erste Produkte im Sommer
Im Herbst glaubt die Industrievereinigung WECA den 802.11i-Standard verabschieden zu können. Mit ersten Produkten sei im Sommer zu rechnen. Ein langes Leben wird dem TKIP-Modell aber nicht beschert sein.
Neues Verfahren kommt in einem Jahr
Bereits jetzt arbeitet die WECA an einem anderen Algorithmus, bei dem nicht mit einem Upgrade für bestehende Geräte zu rechnen ist. Anfang 2003 könnten erste Geräte auf den Markt kommen.
Wireless LAN wird bereits als Konkurrent zum kommenden High-Speed-Mobilfunknetz UMTS gehandelt.
Drahtlose Computernetzwerke gegen UMTS