Viel Lärm, wenig Neues auf der E3
Abseits der Aufregung rund um die neuen Konsolengenerationen war auf der Spielemesse E3 wenig wirklich Aufregendes zu sehen. Bei den Spielen dominieren weiter Fortsetzungen bereits erfolgreicher Titel, viel Beachtung fanden erneut Will Wrights "Spore" sowie Paris Hilton.
Diese Woche stand Los Angeles wie jedes Jahr ganz im Zeichen der weltweit größten Spielemesse, der E3 [Electronic Entertainment Expo]. Bei dem Branchentreff zeigen die Spieleentwickler und Hardwarehersteller, was die Spieler in den kommenden Monaten bis Jahren erwartet.
Auf den ersten Blick scheinen es vor allem Weiterführungen von bereits erfolgreichen Spieletiteln zu sein.
Viel Action- und Rollenspiele
Microsoft zeigte einen Trailer von der dritten Auflage seines Ego-Shooters "Halo", Konami will nach "Metal Gear Solid 4" die erfolgreiche Spielreihe auch verfilmen und Square Enixs Final Fantasy erscheint bereits in Version 13.
Dominiert haben die E3 zudem Ego-Shooter, Actiongames sowie Rollenspiele. Es scheint, als ob die Entwickler angesichts der immer teurer werdenden Entwicklung allzu große Risiken und damit echte Innovationen scheuen.
Die Spiele glänzten dafür großteils mit bestechend guter Grafik, wie etwa "Crysis" von Electronic Arts. Der weltgrößte Publisher sorgte aber vor allem mit Will Wrights "Spore" erneut für Gesprächsstoff.
Laut Augenzeugenberichten war es heuer auf der E3 - abgesehen vom unvermeidlichen Blinken, Blitzen und Wummern auf den einzelnen Ständen - etwas leiser als die Jahre zuvor.
Von Sporen und verzweifelten Hausfrauen
Bereits letztes Jahr zum E3-Spiel des Jahres gewählt, beeindruckte die Simulation dieses Jahr erneut mit ihrer gekonnten Fusion von diversen Spielgenres.
Bei Spore durchlebt der Spieler die Entstehung und Entwicklung von Zivilisation. Er kann eine schleimige Kreatur im Gartenteich bis hin zu einem Gott im Universum schaffen und mit ihnen in der Wildnis ums Überleben kämpfen, eine ausgedehnte Metropole entwickeln, mit rivalisierenden Zivilisationen Handel treiben oder Krieg führen und die Galaxie erforschen.
User erschaffen sich ihre eigene Welt
Dabei werden die einzelnen Kreaturen, Fahrzeuge, Gebäude und Pflanzen von den Spielern selbst erschaffen, die damit auch für sich und andere Spieler eine selbst gestaltete Welt erschaffen.
An Wrights größten Erfolg "Die Sims" angelehnt ist das Spiel "Desperate Housewives", das ebenfalls auf der E3 gezeigt wurde.
Hierbei schlüpft der Spieler wenig überraschend in die Rolle einer der verzweifelten Hausfrauen aus der bekannten TV-Serie. Allerdings sollen dabei Krimi-Elemente das Spiel aus dem Simulationsgenre herausheben.
Paris Hilton als Spiele[r]magnet
Ebenfalls für Aufsehen, wenn auch etwas anderer Art, sorgte Gamelofts Handy-Puzzlespiel "Paris Hilton's Jewel Jam".
Bei der Vorstellung durch Paris Hilton entstand ein selbst für die ohnedies sehr überfüllte Messe beeindruckender Menschenauflauf. Das Spiel soll nicht das einzige bleiben, das Gameloft mit der Society-Erbin verkaufen will.
Rockstar machte dieses Jahr ebenfalls von sich reden - neben der Schließung von Rockstar Vienna auch durch ein für den Publisher eher ungewohntes aber sehr gelungenes Tischtennis-Spiel.
Warten auf Wii
Die größte Aufregung gab es gleich zu Beginn bei den Pressekonferenzen der Konsolenhersteller. Während Sony bei seiner Spielekonsole Ps3 vor allem mit dem Preis von 600 Euro für Diskussionsstoff sorgte, sorgte Nintendo mit seiner Spielekonsole Wii [vormals Revolution] für riesige Warteschlagen.