Urheberpauschale angeblich unnötig
Die Druckerhersteller sammeln weitere Argumente gegen die geplante Urheberpauschale auf Drucker und andere IT-Geräte. Die Digital-Rights-Management-Konferenz [DRM] in Berlin habe gezeigt, dass DRM-Systeme einsatzbereit und marktfähig seien, teilten Hewlett-Packard, Lexmark und andere Hersteller mit.
DRM-Systeme ermöglichen die individuelle Lizenzierung von urheberrechtlich geschützten Werken und damit auch die nutzungsabhängige Vergütung der Urheber.
Damit ist in den Augen der Druckerhersteller die pauschale Urheberrechtsabgabe auf IT-Geräte hinfällig, die in Deutschland von den Verwertungsgesellschaften VG Wort und Gema gefordert wird.
Die Unternehmen Brother, Canon, Epson, Hewlett-Packard, Kyocera Mita, Lexmark und Xerox haben im Dezember 2001 die Webseite "www.druck-gegen-abgaben.de" gestartet. Sie wollen damit die Verbraucher über die ihrer Meinung nach zu erwartenden negativen wirtschaftlichen Folgen der Pauschalabgabe informieren. Die Zahlungen würden sich der Initiative zufolge auf etwa 600 Millionen Euro pro Jahr belaufen.
DRM-KonferenzStreit programmiert
Auf der DRM-Konferenz in Berlin, die sich mit dem aktuellen Stand der Digital-Rights-Management-Technologie und deren Einsatz beschäftigte, begrüßten auch Vertreter der Verwertungsgesellschaften grundsätzlich die Nutzung von DRM-Systemen für eine individuelle Abrechnung, fordern aber dennoch Abgaben für IT-Geräte.
Regine Stachelhaus, Mitglied der Geschäftsführung von HP und Sprecherin der Initiative, lehnt das entschieden ab. "Die Verwertungsgesellschaften können nicht doppelt kassieren: einmal entsprechend der individuellen Nutzung und zusätzliche pauschal über die Abgabe", sagte sie.