11.02.2002

COLOR

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Farbdisplay-Handys im Kommen

Der Handytrend zum Farbdisplay, der sich im vergangenen Jahr zaghaft ankündigte, wird voraussichtlich in den nächsten Jahren rasant fortgesetzt.

Hersteller schätzen, dass in wenigen Jahren 50 bis 60 Prozent der weltweit verkauften Mobiltelefone über ein Farbdisplay verfügen.

Der Markt für Farb-LCDs steigt entsprechend. Derzeit kämpfen rund ein Dutzend Spezialhersteller um die Gunst der Mobiltelefonproduzenten. Noch vor kurzem gab es derer nur wenige.

TFT-Displays um 30 Euro

Derzeit kaufen die Handyproduzenten STN-Farbdisplays um rund 25 Euro das Stück. Noch vor einem Jahr betrug der Preis 34 Euro, Ende 2002 soll er auf bis zu 17 Euro fallen. TFT-Displays sind derzeit um rund 30 Euro zu haben; allerdings soll sich das noch heuer dem STN-Niveau annähern.

Grund dafür sind die Kostenverteilungen. Bei STN-Displays machen die Materialkosten 80 Prozent des Preises aus, bei TFT-Displays nur 60 Prozent.

Die restlichen 40 Prozent können leichter eingespart werden und sollen dazu führen, dass die Nachfrage nach den technologisch höherwertigen TFT-Panels die der STN-Konkurrenz übersteigt. Die gleiche Entwicklung ließ sich vor wenigen Jahren auch bei Notebooks beobachten.

Farbdisplays für 3G

Vor allem im Hinblick auf UMTS und die Zwischengenerationen wie i-mode werden Farbdisplays interessant. Die TFT-Technologie erlaubt es, auch bewegte Bilder mit der nötigen Brillanz darzustellen. Auch werden die Bildschirmflächen immer größer - die Hersteller erwarten Diagonalen zwischen vier und sechs Zoll, also zehn bis 15 Zentimeter.

Stereo im Handy

Einer der größten Hersteller ist die Seiko Epson. Das Unternehmen produziert monatlich neun bis zehn Millionen Monochrom-Displays, vier bis fünf Millionen STN- und drei Millionen TFT-Farbdisplays. Die Low-Tech-Schienen werden in China produziert, die Farbbildschirme in Japan.

Auch im Audiobereich geht die Entwicklung voran. Derzeit werden in den Labors Doppellautsprecher getestet, die für einen Stereoeffekt sorgen soll.

Dabei geht es weniger um echtes Stereo, vielmehr etwa um eine dreidimensionale Simulation von Klingeltönen. Darüber hinaus versuchen Hersteller, Vibrationsmotoren und Lautsprecher in eine Komponente zu verpacken.