Modifizierte Playstations für Piraten
Die australische Wettbewerbs- und Verbraucherschutzkommission ACCC [Australian Competition and Consumer Commission] stellt weiterhin die international geltenden Richtlinien für Regionalcodes bei DVDs und Spielen in Frage.
In der Copyright-Klage, die Sony Computer Entertainment [SCE] am australischen Bundesgericht für ein Verbot von "Mod-Chips" eingebracht hat, sieht die ACCC eine Beschneidung der Rechte der Playstation-Nutzer und strebt jetzt danach, die Rechte von Millionen von australischen Konsolen-Besitzern gegen Sony zu verteidigen.
Regionalcodes mit dem Mod-Chip umgehen
Bei der Playstation gibt es drei verschiedene Regionalcodes:
Nordamerika, Asien und Europa [inklusive Australien]. Ein Mod-Chip
ermöglicht das Abspielen von Import-Spielen und von Kopien.
Erhalt des freien Wettbewerbs
SCE wird vorgeworfen, mit dem Verbot der so genannten "Mod-Chips", mit denen unter anderem Regionalcodes bei PS1 und PS2 umgangen werden können, australische Konsumenten zu benachteiligen.
Wie bei DVDs verstoße ein Regionalcode für Spiele gegen australische Gesetze zur Erhaltung des freien Wettbewerbs, so die ACCC.
Sony fordert Verbot der Chips
Sony bezieht sich bei seiner Klage auf den so genannten Copyright
Act 1968 und besteht auf ein Verbot der Mod-Chips, da mit ihnen auch
Raubkopien von PS-Software auf den Spielkonsolen abgespielt werden
können.
Spiele in Australien teuer
Da Playstation-Titel in "down under" mit Preisen von umgerechnet bis zu 70 Euro vergleichsweise hoch seien, würden laut ACCC-Vorstand Allan Fels viele Australier ihre Spiele via Internet aus den USA oder Europa beziehen.
Außerdem würde ein Großteil der entwickelten Spiele erst gar nicht auf dem australischen Markt veröffentlicht und sei daher nur aus dem Ausland zu beziehen.
Durch das angestrebte Mod-Chip-Verbot würden Konsolenbesitzer um die Möglichkeit gebracht, von den Preis- und Leistungsvorteilen ausländischer Anbieter zu profitieren oder in Australien nicht erhältliche Importtitel überhaupt erst zu erwerben.