Neuer Standard für DVDs mit 27 GB
Neun Elektronikkonzerne haben heute den DVD-Standard der zweiten Generation veröffentlicht.
Die "Blu-ray Disc" ermöglicht die Speicherung von bis zu 27 GB Daten auf einer DVD.
Neun führende Konzerne
Der Standard wird von Hitachi, LG Electronics, Matsushita,
Pioneer, Philips, Samsung, Sharp, Sony und Thomson unterstützt. Das
neue Format soll noch in diesem Frühjahr an andere Unternehmen
lizenziert werden.
27 GB Daten auf einer DVD
Von Beginn an setzen die Unternehmen dabei auf einen Standard, der sowohl Lesen als auch [Wiederbe]Schreiben integriert.
Die "Blu-ray Disc" ermöglicht die Speicherung von bis zu 27 GB Daten auf einer Seite einer wieder beschreibbaren DVD mit einer Speicherschicht.
Die hohe Speicherdichte wird durch den Einsatz eines blau-violetten Lasers mit einer Wellenlänge von 405 Nanometern erreicht.
MPEG-2 als Kompressionstechnologie
Der Blaulicht-Laser mit seiner geringeren Wellenlänge ermöglicht,
dass DVDs mit einem geringeren Abweichungsfehler dichter beschrieben
werden als bisherige DVDs. Blue-ray Disc benutzt MPEG-2 als
Kompressionstechnologie für die Aufnahme von HDTV [High-Definition
Television].
Aufnahme in Echtzeit
In erster Linie zielt man mit dem Format auf den Bereich Video-Recording ab.
Die Schreibgeschwindigkeit für Blu-ray Disc beträgt 36 Megabit pro Sekunde. Damit soll die Aufnahme von HDTV von einer digitalen Videokamera in Echtzeit möglich sein.
Für den Urheberrechtsschutz führt der Standard eine eindeutige ID für Blu-ray Discs ein.
Die neun Unternehmen wollen die Speicherkapazität des Standards noch auf über 30 GB Kapazität auf einer einseitigen Single-Layer-Scheibe steigern und auch eine Version mit zwei Schichten, die mehr als 50 GB speichern kann, entwickeln.
Bisher Formatchaos statt Standards
Beschreibbare DVDs und die entsprechenden Recorder sind noch
relativ neu auf dem Markt. Die verschiedenen Systeme für
beschreibbare DVDs galten in der Branche bisher noch als
Hinderungsgrund vieler Verbraucher für den Kauf von DVD-Recordern.