23.02.2002

LÖCHER & KÄSE

Bildquelle: FuZo

Emmentaler-Windows zu teuer

Software-Entwickler und Verbraucher müssen in den kommenden drei Jahren mit Mehrkosten von bis zu 80 Milliarden USD rechnen, sollten die von der Klägerseite vorgeschlagenen Sanktionierungsmaßnahmen im laufenden US-Kartellverfahren gegen Microsoft vom Gericht angenommen werden.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Swiss Cheese Windows: Estimating Some Costs of the Nine State Remedy" des Microsoft-nahen Branchenvereins Association for Competitive Technology [ACT], der rund 300 IT-Unternehmen inklusive der Gates-Company vertritt.

Unsummen für die Entwicklung

In diesem Fall müssten Unsummen für die Entwicklung, das Testen, die Dokumentation, die Verpackung, den Support und das Marketing der neuen Lösungen aufgewendet werden, so die Studie.

Würden mehrere konkurrierende Middleware-Produkte angeboten, könne dies zu einer "Balkanisierung" von Windows führen, die die Verbraucher verwirren würde.

Ein großer Teil der zusätzlichen Entwicklungskosten würden zudem auf die Konsumenten umgelegt, befürchtet ACT.

"Die gleiche Situation wie jetzt"

Wenn es der Gates-Company jedoch gestattet werden sollte, den Code der so genannten Middleware standardmäßig in Windows zu belassen, so würde die Software-Industrie weiterhin vor allem die Microsoft-Produkte unterstützen.

"Dann hätten wir die gleiche Situation wie jetzt auch", kommentierte Dan Kusnetzky, Vice President des Marktforschungsunternehmens IDC.