Neuer Investor für JoWooD
Spieleproduzent will wieder zukaufen
Der börsennotierte steirische Computerspiele-Hersteller JoWooD bekommt einen neuen Finanzaktionär.
Die Batovian Marketing Ltd. erhält für ihre offenen Forderungen gegenüber dem Unternehmen 571.428 Aktien zu je 1,75 Euro.
Größter Brocken Altlasten erledigt
Im selben Ausmaß wird das Grundkapital von bisher rund 19,9 auf rund 20,5 Mio. Aktien erhöht, teilte JoWooD im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" mit. Der Anteil von Batovian beträgt somit knapp drei Prozent.
Mit der aktuellen Umwandlung von Forderungen in Eigenkapital sei der größte Brocken der noch verbliebenen Altverbindlichkeiten erledigt, so JoWood-Chef Alfred Seidl.
Die Durchführung der Kapitalerhöhung erfolgt unter Teilausnützung des genehmigten Kapitals, wofür auf der Hauptversammlung im Dezember bis zu 3,76 Mio. Aktien zum Nennbetrag von einem Euro reserviert wurden.
Die bisherige Anteilsverteilung
Bisher hielt die Koch Media GmbH knapp 46 Prozent, die Gründungsaktionäre Andreas Tobler, Johann Schilcher, Dieter Bernauer-Schilcher und Johann Reitinger weniger als zehn Prozent. Auf institutionelle Anleger im In- und Ausland sowie den Streubesitz entfielen mehr als 44 Prozent.
JoWooD-Chef auf Einkaufstour
Seidl stellte zudem eine Kooperation mit einem europaweit führenden Fernsehsender aus dem Entertainment-Bereich zur gemeinsamen Vermarktung von Spielen in Aussicht, allerdings ohne darauf näher einzugehen.
Derzeit sei JoWooD eifrig dabei, neue Projekte umzusetzen bzw. an Land zu ziehen, so Seidl weiter. Auch über den Zukauf kleinerer Spiele-Publisher wird bei JoWooD wieder nachgedacht. Die Sondierungen erfolgten allerdings ohne Druck und es werde keine Experimente geben. "Alles muss Hand und Fuß haben", so Seidl.
Bei dem einen und anderen Projekt sei man bereits so weit, dass man bald am Markt was sehen werde. Gearbeitet werde dabei mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung, mit dem er "sehr geizig" umgehe, meinte Seidl.
(APA)