25.02.2002

E-WASTE

Bildquelle: FuZo

High-Tech-Schrott bedroht Asiens Umwelt

Alte Computer, PC-Teile und anderer Elektronikschrott bedrohen die Umwelt in Südostchina.

Ein heute veröffentlichter Bericht des Basel Action Network [BAN] zeichnet ein düsteres Bild: Tonnenweise lagern die zum Teil hochgiftigen Altgeräte aus den USA entlang von Flussufern und auf Feldern.

Der Transfer von gefährlichen Abfällen wurde 1989 durch die Basler Konvention verboten. Die USA haben das Vertragswerk aber nicht ratifiziert.

225 Tonnen E-Waste pro Woche

Der Report berichtet, dass 80 Prozent des amerikanischen Elektronikschrotts außer Landes gebracht werden. Es gebe zwar auch in den USA Recycler für alte PCs und Rechner, doch sei der Weg in Länder der Dritten Welt wohl billiger.

Ungefähr 225 Tonnen High-Tech-Schrott werden allein aus den USA pro Woche in Entwicklungsländer exportiert, in denen Systeme für Recycling und Entsorgung von Müll meist nicht vorhanden sind oder ignoriert werden.

Giftige Dämpfe und Schwermetalle

Besonders gefährlich sind in Elektronikbauteilen enthaltene Substanzen wie Blei, Kadmium und Quecksilber, die dann unmittelbar in der Umwelt landen.

Eine internationale Expertengruppe hat im vergangenen Dezember die "wilden" Abfalldeponien in Guiyu nahe Hongkong besucht, wo Menschen ohne Schutzvorrichtungen die Computer zerlegen und zum Teil verbrennen, um so Gold und Silber herauszuholen.

China, Indien und Pakistan

Die Experten meinen weiter, dass westlicher Elektronikschrott nicht nur in China, sondern auch in Indien und Pakistan deponiert wird.

Dort passiere im Grunde die gleiche ökologische Katastrophe wie in China, so ein Sprecher von BAN.

Das Basel Action Network befürchtet, dass durch die jährlich Millionen neuer Geräte die Menge an Schrott zum größten internationalen Umweltproblem werden könnte.