Road-Map für Intels 64-Bit-Prozessor
Intels "McKinley"-Prozessor soll Mitte 2002 die Nachfolge des mäßig erfolgreichen Itanium antreten. Neben Details zum 64-Bit-Prozessor hat Intel auf dem Intel Developer Forum seine Enterprise-Road-Map bekannt gemacht.
Die Taktfrequenz des im 0,18-Mikron-Prozess gefertigten McKinley wird zum Start Mitte 2002 ein Gigahertz betragen. Mit voller Geschwindigkeit läuft dann auch der drei MB große L3-Cache, der im Gegensatz zum Itanium nun auf dem Die integriert ist.
Der L1-Cache des McKinley ist 32 KB groß und besitzt eine Latency von nur einem Taktzyklus. Dem L2-Cache wurde ein Fassungsvermögen von 256 KB spendiert. Dessen Bandbreite beträgt 64 GB/s und soll laut Intel damit den vierfachen Durchsatz konkurrierender RISC-CPUs bieten.
Intel Developer Forum 2002 startetBus und Register
Der Prozessorbus von McKinley verfügt über eine Datenbreite von 128 Bit statt vormals 64 Bit wie beim Itanium. Ein FSB-Takt von 400 MHz [per DDR, nicht quad-pumped wie beim Pentium 4] ermöglicht dem McKinley einen maximalen Datendurchsatz von 6,4 GB/s.
McKinley verfügt über insgesamt 328 Register. Diese teilen sich wie folgt auf: 128 allgemeine, 128 Floating-Point-, 64 Predicate- sowie acht Branch-Register. Die Pipeline-Tiefe des McKinley wurde mit acht Stufen gegenüber den zehn Stufen des Itanium reduziert. Die Effizienz des Prozessors erhöht sich durch die Reduzierung, weil falsche Sprungvorhersagen die Pipeline kürzer blockieren, so Intel.
Befehle verteilt der McKinley-Core auf folgende Ausführungseinheiten: sechs Integer-, zwei Floating-Point-, eine SIMD -, drei Branch- sowie je zwei Load- und Store-Units. McKinley schafft sechs Instruktionen pro Taktzyklus und soll laut Intel die 1,7fache Performance des Itanium erreichen, wenn Itanium-Binaries zum Einsatz kommen. Die Neukompilation der Software mit angepassten Binaries soll die 1,9fache Leistung auf dem McKinley ermöglichen.
IDFWas nach McKinley kommt
Im Jahr 2003 soll der McKinley-Nachfolger "Madison" folgen. Die Fertigung der CPU erfolgt dann im 0,13-Mikron-Prozess. Der Madison-Prozessor kann auf einen drei bis sechs MB großen, auf dem Die integrierten L3-Cache zurückgreifen.
Madison ist Pin-kompatibel zum McKinley und setzt auf die gleiche Plattform. Als "Low-End-Version" des Madison soll ebenfalls im Jahr 2003 der "Deerfield" erscheinen. Die CPU entspricht dem Madison, ist aber nur für Dualprocessing ausgelegt.
Bereits 2004 steht dann mit dem "Montecito" bereits wieder der Nachfolger des Madison in den Startlöchern. Die Fertigung des Montecito erfolgt in einem 0,09-Mikron-Prozess. Der Prozessor soll weiterhin Software- und Plattform-kompatibel zum Madison und McKinley bleiben.