Messe AG will CeBIT in die USA bringen
Die Deutsche Messe AG überlegt einen Ableger der größten deutschen Computermesse CeBIT in den USA zu veranstalten.
Im Gespräch mit dem "Handelsblatt" erklärt der für die CeBIT und das Auslandsgeschäft zuständige Vorstand Ernst Raue, er werde die Internationalisierung vorantreiben, und meint: "So wie ich das sehe, wird es auch bald etwas in den USA geben."
CeBIT Asia in Shanghai
Die Deutsche Messe AG betreibt intensiv den Export ihrer
Renommiermarke CeBIT. Nach der Türkei und Australien startet im Mai
die CeBIT Asia in Shanghai. Eine hausinterne Konkurrenz fürchtet
Raue nicht. Zur "Ur-CeBIT" in Hannover kommen nur fünf Prozent der
Besucher aus den USA.
Schritt nach Nordamerika wagen
"Es kann nicht sein, dass eine IT-Messe in den USA nicht funktioniert¿, so Raue.
Bei der US-Messe Comdex in Las Vegas war die Besucherzahl um mehr als ein Viertel auf weniger als 150.000 gerutscht. Für die CeBIT im März in Hannover erwartet Raue dagegen nur einen leichten Rückgang auf rund 800.000 Besucher.
Das sei die einmalige Chance, den Schritt nach Nordamerika zu wagen, sagte Raue, "wenn die Rahmenbedingungen stimmen".
Die Deutsche Messe AG brauche zudem noch ein Gelände und werde nur mit dem Rückhalt der Branchengrößen wie IBM, Intel und Microsoft auf den US-Markt gehen. "Wir reden intensiv miteinander", sagte Raue. Verträge seien jedoch noch nicht unterzeichnet.