28.02.2002

DEUTSCHLAND

Bildquelle: ap

Ein bisschen Linux im Bundestag

Die mit der künftigen IT-Ausstattung des Bundestags befasste IuK-Kommission hat sich für eine teilweise Einführung von Open-Source-Betriebssystemen im Bundestag ausgesprochen.

Die Einführung des Linux-Betriebssystems auf der Mehrzahl der Server sei eine strategische Entscheidung, sagte IuK-Vorsitzender Uwe Küster [SPD] heute.

Linux hat nicht genug Praxis

Hintergrund der Entscheidung ist die Einstellung der Unterstützersoftware für Microsoft-Produkte ab dem Jahr 2003, die eine Systemumstellung notwendig macht.

Die Empfehlung der IuK-Kommission [Kommission des Ältestenrates für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken und -medien] basiert auf der Grundlage eines vom Parlament in Auftrag gegebenen unabhängigen Gutachtens. Die Kommission schlägt vor, die Server auf das Linux-Betriebssystem umzustellen, bei der Anwendersoftware aber an Microsoft festzuhalten.

Die Entscheidung, lediglich eine partielle Umstellung auf Linux vorzuschlagen, sei aus technischen, funktionalen und betriebswirtschaftlichen Gründen gefallen, nicht aus politischen, betonte Küster.

Die Microsoft-Anwender-Software biete die im Bundestag benötigte Ausstattung, während Linux-Programme noch nicht ausreichend in der Praxis getestet worden seien.