05.03.2002

REIN VIRTUELL

Bildquelle: id

Videospiele an Massaker nicht schuld

Ein US-Gericht hat die Klage von Angehörigen der Opfer des "Trenchcoat-Massakers" gegen Videospiel- und Filmunternehmen zurückgewiesen.

Die Angehörigen des Amoklaufes von 1999 an der Highschool von Littleton hatten 25 Spielehersteller, Vertriebsfirmen und Hollywood-Studios verklagt.

Sie gaben "gewalttätigen" Spielen die Schuld am Amoklauf der beiden Spiele-Freaks Dylan Klebold und Eric Harris und forderten insgesamt fünf Milliarden USD Schadenersatz.

Vorbild DiCaprio

Unter den angeklagten Unternehmen befanden sich unter anderem Time Warner, Palm Pictures, Sony Computer Entertainment America, Activision und Id Software.

Games offiziell böse

Die Kläger hatten in der Zwischenzeit sogar Rückenwind von offizieller Seite bekommen.

US-Justizminister John Ashcroft sagte anlässlich des zweiten Jahrestags des Schulmassakers auf einer Pressekonferenz in Kansas City: "Die Tragödie der Gewalt an unseren Schulen ist eine Bedrohung für die Zukunft Amerikas."

Ashcroft machte für die zunehmende Gewalt an den Schulen die Unterhaltungsindustrie mitverantwortlich. Vor allem Videospiele, in denen Menschen zum Schießen erzogen würden, trügen dazu bei, dass Jugendliche zur Waffe griffen.