One startet mit HSDPA in Wien
Nach der mobilkom austria und T-Mobile ist nun der drittgrößte österreichische Mobilfunker One mit der UMTS-Nachfolgetechnologie HSDPA gestartet.
Ab sofort können vorerst One-Kunden im ersten Bezirk in Wien die mobile Breitbandtechnologie via Laptop-Datenkarte zwei Monate gratis testen.
Bis Ende 2007 soll das gesamte UMTS-Netz von One HSDPA-fähig sein, sagte One-Geschäftsführer Jorgen-Bang Jensen.
Der "Datenturbo" HSDPA [High Speed Downlink Packet Access] ermöglicht zunächst Übertragungsraten [Downlink] von bis zu 1,8 Megabit pro Sekunde, in der späteren Ausbaustufe bis zu 3,6 MBit/s. Der Uplink liegt bei 384 Kilobit pro Sekunde.
62 Prozent der Bevölkerung abgedeckt
Der Markt für mobiles Breitband sei groß, so der One-Chef. Ein Drittel der rund drei Mio. österreichischen Haushalte sei bisher mit einem Laptop ausgestattet, es seien aber erst 100.000 mobile Datenkarten in Österreich verkauft.
One hat derzeit 45.000 UMTS-User, die UMTS-Abdeckung liegt bei 62 Prozent der Bevölkerung [verfügbar bisher nur in den Ballungszentren] und soll bis Ende 2007 auf 80 Prozent ausgebaut werden.
Beliebteste Anwendungen im mobilen Datenverkehr sind der Versand und Empfang von E-Mails und die Abfrage von Nachrichten und Informationen.
Die Tarife
One bietet zum Start ein Bundle mit Sony Vaio VGN-FS 485 B [80 GB Festplatte, Multinorm-DVD-Brenner] mit Novatel-Merlin-U-740-Datenkarte für 799 Euro an. Bis 31. Juli kann das mobile Breitband kostenlos genutzt werden.
Danach kann aus vier Datentarifen gewählt werden: 100 MB für zehn Euro pro Monat, 500 MB für 28 Euro, ein Gigabyte für 40 Euro und zehn Gigabyte für 75 Euro monatlich.
Abdeckung der Mitbewerber
One ist mit dem HSDPA-Ausbau verglichen mit dem Mitbewerb relativ spät dran. T-Mobile Austria versorgt eigenen Angaben zufolge österreichweit als erster Mobilfunkbetreiber bereits alle Städte und Orte ab 4.000 Einwohnern mit HSDPA.
Die mobilkom austria will HSDPA letzten Angaben zufolge bis Ende Juni in allen Landeshauptstädten anbieten. Ein schnellerer HSDPA-Ausbau hätte nichts gebracht, weil die Technologie noch nicht reif dafür gewesen sei, meinte Bang-Jensen dazu.
Hutchison plant wie One einen flächendeckenden HSDPA-Aufbau bis Ende 2007. Auch hier verweist man auf eine noch nicht konsumententaugliche Technik.
(APA)