Welt-Handymarkt schrumpft erstmals
Zum ersten Mal in der Geschichte der Mobilfunk-Industrie ist 2001 Angaben des Marktforschungsinstituts Gartner Dataquest zufolge die Anzahl der verkauften Handys gesunken.
Wie das Institut weiter mitteilte, wurden im vergangenen Jahr nur noch 399,6 Millionen Einheiten verkauft, ein Rückgang um 3,2 Prozent.
Zwischen 1996 und 2000 stiegen die Verkaufszahlen durchschnittlich um 60 Prozent.
Als Gründe für den Rückgang nannte ein Sprecher des Instituts gesättigte Märkte in Europa, den Rückgang von Subventionen von Seiten der Telefonunternehmen, den florierenden Second-Hand-Markt in Entwicklungshändlern sowie Verkäufe aus Lagerbeständen, die im Vorjahr angelegt worden seien.
Zudem hätten es die Handy-Produzenten verabsäumt, ihre Kunden mit Neuentwicklungen zu überzeugen. Auch habe sich die GPRS-Technik nicht bei den Nutzern durchgesetzt.
Handymarkt soll 2002 wieder um acht Prozent wachsen
Der weltweite Handymarkt wird nach der Flaute im vergangenen Jahr
einer Branchenstudie zufolge 2002 um acht Prozent wachsen. Wie die
Analysten der Bank Credit Suisse First Boston [CSFB] in einer Studie
schätzen, werden in diesem Jahr weltweit 415 Millionen Mobiltelefone
abgesetzt; im Jahr zuvor waren es 385 Millionen.
Marktanteile
Der Gartner-Studie zufolge vergrößerte der finnische Marktführer Nokia seinen Marktanteil in 2001 nach einem schlechten Start auf 35 Prozent [2000: 30,6 Prozent].
Motorola aus den USA erreichte einen Anteil von 14,8 Prozent [14,6]. Der deutsche Siemens-Konzern verdrängte Ericsson vom dritten Platz.
Die Schweden kamen im vierten Quartal 2001 nur noch auf magere 5,5 Prozent Marktanteil [Gesamt-2000: zehn Prozent] und landeten schließlich auf dem fünften Rang, hinter dem südkoreanischen Konzern Samsung Electronics.
Samsung konnte seinen Anteil von fünf Prozent im Jahr 2000 auf 7,9 Prozent 2001 vergrößern.