CeBIT wurde offiziell eröffnet
Dienstagabend gaben der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder und Microsoft-Boss Steve Ballmer um 18.00 Uhr offiziell den Startschuss für die CeBIT, die größte Computermesse der Welt.
Brancheninsider sehen in der CeBIT einen Gradmesser für den weiteren Konjunkturverlauf auf dem Informations- und Telekommunikationsmarkt. Unternehmen hoffen auf neue Impulse durch die Messe.
Unmittelbar vor Beginn der CeBIT stehen die Zeichen aber eher auf Sturm. Zahlreiche Absagen haben zum ersten Mal in der 16-jährigen Geschichte der Computermesse zu einem Rückgang bei den Ausstellerzahlen geführt.
Knapp 8.000 Aussteller
Hatte die Deutsche Messe vor wenigen Wochen noch einen neuen
Ausstellerrekord erwartet, wird es nun tatsächlich 7.962 Ausstellern
geben, rund 130 weniger als im Vorjahr. Auch bei den Besucherzahlen
stellt sich die Deutsche Messe - trotz Verlängerung der CeBIT um
einen Tag - auf weniger als die rund 849.000 des vergangenen Jahres
ein.
Auch Ausstellungsfläche rückläufig
Rückläufig ist seit 1994 auch erstmals wieder die Ausstellungsfläche der CeBIT. Nach knapp 432.000 verbauten Quadratmetern Ausstellungsfläche (ohne Gänge und Restaurants) im Vorjahr werden es heuer nur 424.000 Quadratmeter sein, was allerdings immer noch einer Fläche von rund 60 Fußballfeldern entspricht.
Vor Beginn der Riesen-Computermesse sind die Meinungen über die weitere Entwicklung auf dem IT-Markt noch geteilt. So mancher Branchenkenner bewertet den Konjunkturverlauf im Vorfeld vorsichtig. Der IT-Markt sei nach wie vor unter Druck, eine Erholung erst zu Jahresende zu erwarten, heißt es bei führenden IT-Unternehmen wie Siemens.
Zuversichtlicher ist man beim IT-Marktforscher IDC. Dort erwarten die Experten eine Erholung bereits zu Jahresmitte. Für den westeuropäischen Markt prognostiziert IDC heuer ein Wachstum von 6,4 Prozent nach 5,5 Prozent 2001 und 9,4 Prozent im Jahr davor.
Live-Übertragung der Eröffnung74 Aussteller aus Österreich
Österreich ist auf der CeBIT mit 74 Ausstellern vertreten, darunter der Telekom-Konzern Kapsch, der Notebook-Bauer Gericom, der heimische Handyentwickler Tel.me und die Wirtschaftskammer Österreich [WKÖ] mit einem eigenen Stand.
Der Eintritt zur Computermesse liegt in diesem Jahr an der Tageskasse bei 34 Euro, Studenten, Schüler, Wehrpflichtige, Zivildienst Leistende und Behinderte zahlen am Sonntag und am letzten Messetag nur 15 Euro. Die Messehallen sind täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.