Linux-Allianz gegen Symbian und Windows
Sechs internationale Mobilfunk-Schwergewichte wollen dem auf Handys vorherrschenden Symbian-Betriebssystem Konkurrenz machen. Ein einheitliches Linux-basiertes Betriebssystem soll Lizenzkosten sparen und mehr Anwendungen für Geräte bringen.
Mit einem freien Betriebssytem auf Linux-Basis für Mobiltelefone und Smartphones will sich eine Mobil-Allianz künftig die Unabhängigkeit von proprietären System sichern.
Die Mobile Linux Platform Foundation besteht derzeit aus Motorola, Samsung, NEC und Panasonic sowie den Netzbetreibern Vodafone und NTT DoCoMo.
Das Projekt stehe jedoch nach Fertigstellung einer ersten Referenzimplementierung weiteren Mitgliedern offen. Nokia meldete unter anderem bereits Interesse an.
Marktführer Symbian ist fest in den Händen von Nokia [47,9 Prozent], weitere Aktienanteilsnehmer sind unter anderem Sony Ericsson [13,1] und Ericsson [15,6]. Auch Samsung [4,5] und Panasonic [10,5 Prozent] sind beteiligt.
Technisch nicht einheitlich
Zwar gibt es derzeit bereits Linux-Handys auf dem Markt, vor allem China gilt dabei als Wachstumsmotor für Linux-Smartphones. Doch jeder Hersteller nutzt inzwischen seine eigene Software-Architektur.
Dadurch gibt es nur wenige Anwendungen von Drittherstellern für die entsprechenden Geräten.
Erste Geräte kommen 2007
Ein einheitliches Linux-Mobilsystem soll das nun ankurbeln, sowie Herstellungs- und Wartungskosten senken. Erste Geräte sind für 2007 angekündigt.
Kooperation mit bestehenden Organisationen
Eine große Rolle für den Erfolg oder Misserfolg der neuen Allianz spielt die Zusammenarbeit mit bestehenden Gruppen wie dem Linux Phone Standards Forum und der Mobile Linux Initiative.
Mit dem Linux Phone Standards Forum gibt es bereits ein vergleichbares Gremium, das sich auf Standard-APIs für Anwendungen konzentriert.
Die Mobile Linux Initiative hat sich unterdessen einen standardisierten Linux-Kernel für mobile Geräte zum Ziel gesetzt.
(Reuters)