User manipulieren Google-Ergebnisse
Die bekannte Suchmaschine Google wird seit einiger Zeit von manchen Usern heimlich dazu benutzt, ihre Proteste populär zu publizieren oder ihren Freunden Streiche zu spielen.
Diese Nutzer haben einen Weg gefunden, Google zu "bombardieren", um die Reihung von speziellen Homepages zu verbessern und sicherzustellen, dass eine Seite bei der Suche nach bestimmten Phrasen immer an der Spitze liegt.
"Bombing"-Taktik
Bisher hatte man angenommen, die Google-Methode, die Homepages zu
reihen, sei immun gegen diverse Taktiken, die von manchen
Unternehmen gerne angewandt werden, um ihre Position in den
Suchresultaten zu verbessern. Manche befüchten, dass es nur eine
Frage der Zeit ist, bevor die Marketingabteilungen gewiefter
Unternehmen damit beginnen, die "Bombing"-Taktik anzuwenden, um die
Reihung zu beeinflussen.
Google-Arbeitsweise
Wie viele andere Suchmaschinen, grast Google regelmäßig das ganze Internet nach neuen Homepages ab.
Doch im Unterschied zu den anderen vertraut Google nicht allein auf die Inhaltsbeschreibungen der Internet-Seiten selbst.
Statt nur nach Stichworten zu suchen, ordnet Google die Wichtigkeit der Seite auch danach ein, wie viele andere Seiten auf die Homepage linken und mit welchen Worten diese den Link beschreiben.
Eine Seite, die von vielen anderen Leuten als nützlich empfunden wird, wird demnach höher gereiht als eine Seite, auf die niemand verweist. Weiters reiht Google neue Homepages und Links höher als alte Seiten und Verweise.
Indem sie diese beiden Arbeitsmethoden voll ausnutzen, haben einige Internet-User einen Weg gefunden, das Ranking der Suchergebnisse künstlich zu beeinflussen, wenn nach bestimmten Phrasen gesucht wird.
Adam Mathes' WeblogWeblog
Das Verfahren, Google-Resultate in dieser Weise zu beeinflussen, wurde zuerst von Adam Mathes aufgegriffen.
Er betreibt ein Weblog, eine Art Online-Tagebuch, über seine Gedanken und viele interessante Links.
Mathes benutzte als erster eine "Bombe", um zu gewährleisten, dass jeder, der nach der Phrase "talentless hack" bei Google sucht, die Seite seines Freundes Andy Pressman empfohlen bekommt.
Die Idee des "Google-Bombing" wurde schnell von der Weblogging-Community aufgegriffen. Hunderte Internet-User unterhalten jetzt Online-Journale. Nur durch ihre Zusammenarbeit können die Google-Bomben überhaupt fuktionieren.
Googles "Talentless hack"-SuchergebnisseSo funktioniert's
Wenn ein paar hundert Weblogs denselben Link mit genau denselben Worten anpreisen, nimmt Google an, dass die empfohlene Seite höchstwahrscheinlich eine gute Quelle auf diesem Gebiet ist.
Und weil viele Blogger [Betreiber eines Online-Tagebuchs] ihre Lieblingslinks geschickt auf der Startseite platzieren, sind die Links täglich neu - und Google reiht sie deswegen auch höher.
Es gibt verschiedene Motive, die Google-Ergebnisse zu manipulieren.
Der Blogger David Gallagher zum Beispiel wollte mit seiner Google-Bombe einfach nur erreichen, dass er der bekannteste "David Gallagher" im Internet ist. Andere nutzen die Technik, um auf Ungerechtigkeiten wie religiöse Vorurteile oder auf skrupellose Unternehmen aufmerksam zu machen.
Humor, Ego oder Gerechtigkeit
Die Internet-Analysten von Corante haben die Wirkungsweise der
Bomben und die Motivation der Bomber im Detail erforscht.