14.03.2002

CEBIT 2002

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Fünftes Format soll DVD-Chaos beseitigen

Mit neuen Produkten wollen führende Elektronik- und Medienhersteller den Erfolg der beschreibbaren DVD weiter ausbauen - und riskieren damit zunächst, dass die Konsumenten noch stärker verwirrt werden, als sie es durch vier verschiedene Formate für beschreibbare DVDs ohnehin schon sind.

Neben neuen Abspiel- und Aufnahmegeräten kündigte die "DVD+RW-Allianz" auch neue, ein Mal beschreibbare DVDs [DVD+R] auf der CeBIT in Hannover an. Die DVD+R soll praktisch die Fortsetzung der beschreibbaren CD werden, mit einem Volumen von 4,7 Gigabyte aber auch größere Datenmengen und Filme speichern können.

Sie soll sowohl auf Computerlaufwerken [DVD-ROM] als auch auf DVD-Video-Playern laufen.

Überblick im Formatchaos

Bei den DVD-Recordern hat sich noch kein einheitlicher Standard durchgesetzt: Die wieder beschreibbaren DVD-RAM, DVD-RW und DVD+RW sowie die ein Mal beschreibbare DVD-R sorgen für Verwirrung beim Konsumenten. Jetzt soll mit der DVD+R [ein Mal beschreibbar] noch ein weiteres Format hinzukommen.

Die Folge der Vielfalt ist, dass nicht jedes Gerät jede DVD akzeptiert, eine mit dem Recorder eines Herstellers aufgenommene Scheibe lässt sich keineswegs mit jedem anderen Player abspielen.

Neue Geräte

Sony stellt auf der Messe einen DVD-Brenner vor, der mit maximal 2,4facher Geschwindigkeit schreibt, das entspricht übertragen auf die CD einer 22fachen Brenngeschwindigkeit. Ein Gigabyte ist so in fünf Minuten auf die DVD+R oder DVD+RW gebrannt.

Die Firma Mediastream zeigt auf der CeBIT die Software "neoDVD", die ein Beschreiben von DVDs in Echtzeit ermöglicht. Sie arbeitet zudem ohne Zwischenspeicherung auf der Festplatte, was erheblich Ressourcen spart.

Zudem kündigte man die endgültige Version des "Mount Rainer 1.0"-Dateisystems für DVD+RW an. Damit soll vor allem die Nutzung von DVD+RW-Medien zur Datenspeicherung vereinfacht, aber auch die Kompatibilität verbessert werden. Sie können damit in künftige Betriebssysteme integriert werden.