16.03.2002

MICROSOFT

Bildquelle: ORF ON

Kartellrechtskonflikt geht in neue Runde

Der seit mehr als vier Jahren andauernde Kartellrechtsstreit um Microsoft geht am Montag in eine neue Runde.

In Washington beginnt ein weiterer Prozess gegen den Softwareriesen, in dem neun US-Bundesstaaten als Kläger auftreten.

Sie lehnen eine im Herbst zwischen Microsoft und dem US-Justizministerium sowie neun anderen Bundesstaaten erzielte Einigung als zu lasch ab und fordern härtere Sanktionen gegen den Konzern von Bill Gates.

Einigung läuft auf zwei Gleisen

Der Wettbewerbskonflikt um Microsoft läuft seit der gütlichen Einigung zwischen dem Konzern und dem Justizministerium vom November auf zwei Gleisen:

1. Auf der einen Seite prüft die zuständige Bundesrichterin Colleen Kollar-Kotelly derzeit noch, ob der Kompromiss "im öffentlichen Interesse" ist

2. Auf der anderen Seite haben die neun Staaten, die die Einigung ablehnen, die ursprüngliche Klage gegen Microsoft aufrecht erhalten und damit den jetzt beginnenden neuen Prozess erzwungen.

Mehr Wettbewerb, niedrigere Preise

In Windows XP, der neuesten Version seines Betriebssystems, hat Microsoft die Zugänge zum Internet sogar noch erweitert, worin die Kläger eine Fortsetzung des Monopolmissbrauchs sehen.

Sie wollen den Konzern dazu zwingen, eine neue Version von Windows herzustellen, aus der Anwendungen wie der Internet Exlorer oder Media Player leichter ausgekoppelt werden können.