Tests für 4G-Netzwerke
NTT DoCoMo will in der mobilen Netzwelt die Nase vorne behalten. Kurz nachdem ein erstes 3G-Netzwerk [UMTS] in Japan in Betrieb ging, beginnt der Konzern mit Tests für die vierte Mobilfunkgeneration [4G].
Das 4G-Testnetz wird nach Unternehmensangaben im konzerneigenen Yokosuka Research Park nahe Tokio aufgebaut. Der Feldversuch beinhalte sowohl Basisstationen als auch mobile Terminals, teilte eine Firmensprecherin mit.
Die vierte Mobilfunkgeneration wird allerdings nicht vor 2010 erwartet. Dann sollen Übertragungsraten von bis zu 100 MBit/s im Downstream und bis zu 20 MBit/s im Upstream erreicht werden. Diese Vorstellung zum Standard hat sich die "International Telecommunication Union - Radiocommunication Sector" [ITU-R] zumindest zum Ziel gesetzt. Zum Vergleich: Bei UMTS sind zwei MBit/s das Maximum.
Japan plant UMTS-NachfolgerProbleme mit Interferenzen
Mit der ersten praktischen Erprobung des 4G-Testnetzes rechnet NTT DoCoMo bereits Mitte des Jahres. Eines der Ziele ist auch die Kombination von WLAN und UMTS.
Außerdem arbeitet NTT DoCoMo mit Hewlett-Packard zusammen, um bessere Technologien für Streams auf Handys zu entwickeln. Die Verbindung von UMTS- und WLAN-Funktionalität will DoCoMo auch für seinen bereits eingeführten 3G-Dienst Foma anbieten und arbeitet an einem dualen Terminal.
Die schnelle Datenübertragung der vierten Generation erfordert ein deutlich breiteres Frequenzband. 4G-Kanäle sollen laut NTT DoCoMo annähernd 100 MHz belegen und damit das 20fache des derzeit von DoCoMo auf Basis von W-CDMA angebotenen Foma-Netzes.
Die Ingenieure von NTT DoCoMo sehen unter anderem große Probleme mit Interferenzen, verursacht durch die Reflexion von Gebäuden und anderen Hindernissen, auf sich zukommen. Man teste deshalb unterschiedliche Verfahren für die Kodierung und Übertragung des Signals. Das Unternehmen nennt "Variable Spreading Factor" [VSF] und "Orthogonal Frequency Code Division Multiplexing" [OFCDM] als Technologien, die zur Milderung von Störungen eingesetzt werden.