ITunes drängt Coca-Cola aus dem Netz

Online-Musik
21.06.2006

Wegen der offenbar übermächtigen Konkurrenz durch iTunes schließt Coca-Cola seinen britischen Online-Musikshop. Mit 205.000 registrierten Usern blüht das Geschäft laut Coca-Cola in Österreich, hier will man den Shop sogar noch ausbauen.

Als der britische Online-Shop 2004 an den Start ging, sei die digitale Musikszene gerade in der Entwicklung gewesen, so Coca-Cola in einer Erklärung auf der dazugehörigen Website.

Der einzige Weg, Musik online anzubieten, sei damals über einen eigenen Shop gewesen. Das stimme heute nicht mehr und daher gebe es keine Notwendigkeit für die Firma, einen eigenen Store zu betreiben, ist zu lesen.

Keine Angaben zu weiteren Geschäften

Mit 31. Juli schließt Mycokemusik in England, über weitere Schließungen ist bisher nichts bekannt. Der Store ist auch in der Schweiz, Irland, Italien, Griechenland und Österreich aktiv.

Interessierte können auf der Website Promotion-Codes und bares Geld gegen Songs eintauschen. Die Mehrzahl der Songs ist dabei im Windows-Media-Audio-Format, das unter anderem auch mit dem iPod nicht kompatibel ist.

Österreich will ausbauen

In Österreich scheint es Mycokemusic besser zu gehen, hier zählt man 205.000 registrierte User, so Coca-Cola auf Anfrage von futurezone.ORF.at.

Laut einer Umfrage sei der Shop der bekannteste und beliebteste hier zu Lande und soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Auch im Handybereich will Coca-Cola in Österreich weiter investieren.

In England auf Platz vier

Der britische Shop entwickelte sich seit seinem Start im Jänner 2004 schnell zum größten Online-Musikservice, wurde aber bereits im Juni von der britischen Ausgabe von Apples iTunes überholt.

Laut Daten des britischen Marktforschers XTN hatte iTunes im November 2005 54 Prozent auf dem britischen Online-Musikmarkt, Mycokemusic lag mit sechs Prozent auf Platz vier hinter Napster und Wippit.com.

(futurezone | Reuters)