02.04.2002

P2P

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Software heimlich in KaZaA versteckt

Das US-Technologieunternehmen Brilliant Digital Entertainment will mit einer eigenen Software die PCs der KaZaA-User für Network-Storage, Distributed Computing und Network-Services erschließen.

Das geht aus einer Ad-hoc-Meldung des Unternehmens an die "Security and Exchange Commission" hervor.

Brilliant Digital Entertainment hat dazu still und leise sein P2P-Programm "Altnet Secureinstall" seit Herbst 2001 gemeinsam mit der Musiktausch-Software KaZaA verteilt.

Durch die Peer-to-Peer-Technik können Internet-Nutzer und Unternehmen direkt auf die Datenbanken bzw. freigegebenen Ressourcen anderer Nutzer bzw. ihrer Rechner zugreifen.

Netzwerk wird in vier Wochen aktiviert

Brilliant-Digital-Chef Kevin Bermeister kündigte an, dass das Netzwerk in vier Wochen zum Leben erweckt werden soll.

Mit der Aktivierung der Altnet-Software auf den User-PCs entsteht ein eigenes P2P-Netzwerk, das unabhängig von den Musiktauschdiensten arbeitet.

Bermeister betonte, dass der User der Aktivierung seines PCs für das Netzwerk zustimmen muss. Datenschützer in den USA sehen in dieser Versicherung allerdings nur ein Lippenbekenntnis.

Nach ihrer Einschätzung ist Brilliant Digital Entertainment jederzeit in der Lage, auch ohne Zustimmung der Betroffenen KaZaA-Nutzer ein Netzwerk aufzubauen.

Distributed Computing

Mit Altnet steigt das Unternehmen auf den heftig umkämpften Markt für Distributed Computing ein.

PCs mit leistungsfähiger Internet-Anbindung und ausreichend freien Rechenkapazitäten sollen die Schaltstellen des Netzwerkes bilden.

Distributed Computing nutzt die freien Rechenkapazitäten, Speicher und Netzwerkverbindungen einer Vielzahl unabhängiger PCs an Stelle einer zentralen Infrastruktur für aufwendige Rechenoperationen oder Content-Hosting.

Die grundlegende Technologie für Altnet wurde von den Entwicklern der P2P-Software FastTrack, die auch die Basis für KaZaA bildet, lizenziert.