05.04.2002

CYBORG

Bildquelle: Applied Digital Solutions

Weg frei für Chip-Implantate

Die Food and Drug Administration [FDA] in den USA hat den Weg für den so genannten "VeriChip" der US-Firma Applied Digital Solutions [ADS] frei gegeben.

Dieser etwa reiskorngroße Chip wird unter der Haut eingepflanzt und kann diverse Informationen speichern, die über einen speziellen Scanner ausgelesen werden können.

Einsatzmöglichkeiten

Doch auch ohne medizinische Daten bietet das Implantat einige Einsatzmöglichkeiten, die bei datenschützern wohl wenig Begeisterung hervorrufen werden.

So können beispielsweise Zugangscodes für sicherheitssensible Unternehmensbereiche gespeichert werden - der jeweilige Arbeiter müsste sich somit keine Zahlenkombinationen mehr merken.

Möglich wäre auch ein Einsatz bei Gefängnisinsassen oder Kindern, die über ihre jeweilige ID-Nummer ständig überwacht und im Falle eines Ausbruchs oder einer Entführung schnell aufgefunden werden könnten.

Chip soll 200 USD kosten

Bedenklich für Datenschützer oder Bürgerrechtler ist die amerikanische Entwicklung allemal.

So wäre diese Entwicklung für einen diktatorisch organisierten Staat ein gefundenes Fressen. Sämtliche Einwohner könnten jederzeit kontrolliert und überwacht werden.

Applied Digital Solutions, Hersteller des Chips, will unverzüglich mit der Vermarktung des Chips beginnen. Dieser soll 200 USD kosten, für die benötigten Scanner werden 1.000 bis 3.000 USD veranschlagt.