09.04.2002

ANALYSTEN¿¿

Bildquelle: ML

Internet-Aktie ein "Stück Ramsch"

Die US-Investmentbank Merrill Lynch soll nach dem Willen des US-Bundesstaates New York künftig in ihren Analyseberichten Einzelheiten über mögliche Interessenkonflikte zwischen Analysten und Investmentbankern offen legen.

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Der New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer wirft Merrill Lynch vor, sich mit manipulierten Aktienempfehlungen Honorare von Unternehmen zu sichern. Anleger seien dabei um mehrere Millionen Dollar gebracht worden.

Ein "Stück Ramsch"

In einer E-Mail, die im Rahmen einer zehnmonatigen Untersuchung des Bundesstaates ans Tageslicht kam, hat ein Analyst angeblich eine Internet-Aktie als "Stück Ramsch" bezeichnet. Gleichzeitig habe er die Firma, einen großen Merrill-Kunden, mit der höchsten Einstufung bewertet.

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"Das ist ein schockierender Vertrauensbruch durch einen der vertrauenswürdigsten Namen der Wall Street", sagte Spitzer. Nach Angaben des Staatsanwalts soll Merrill Lynch künftig in seinen Aktien-Research-Berichten unter anderem offen legen, welche geschäftlichen Beziehungen das Unternehmen mit der Investmentbank in den letzten drei Jahren hatte.

Merrill Lynch wies die Vorwürfe zurück und kündigte an, sich energisch dagegen zu wehren. Die Schlussfolgerungen des Staatsanwalts seien "vollständig falsch", teilte Merrill Lynch in einer Stellungnahme mit. "Wir sind empört, dass wir keine Gelegenheit hatten, die Beschuldigungen vor Gericht zu widerlegen", hieß es.