15.04.2002

WO BIST'N?

Bildquelle: APA / ORF.at

Liebeskontrolle mit dem Handy

Laut einer aktuellen Umfrage gewinnt SMS zunehmend an Bedeutung für britische Beziehungen.

Von dem TV-Sender "The Dating Channel" in Auftrag gegeben, zeigten sich die Briten laut einer Studie bereit, lieber ohne Schokolade oder Fernseher zu leben statt auf die Kurznachrichten zu verzichten, so BBC Online.

Auch in Österreich, so eine Integral-Studie, ist "mobile Beziehungspflege" für rund drei Viertel der Mobiltelefonierer bereits fixer Bestandteil der elektronischen Kommunikationskultur.

"Schluss machen" per SMS

Die Hälfte der Befragten nutzt den SMS-Dienst für "dirty talking" und ein Drittel für das Anfragen um eine Verabredung.

Doch nicht nur der Anfang, auch das Ende einer Beziehung wird von den Briten per SMS mitgeteilt: 13 Prozent gaben zu, schon per SMS "Schluss gemacht" zu haben.

Laut einer vom Mobilfunkbetreiber One initiierten Integral-Studie des vorigen Jahres ist das Handy drauf und dran, auch das Liebesleben der Österreicherinnen und Österreicher zu erobern.

Handy als "elektronische Nabelschnur"

Als Nachteile von Handys in Beziehungen nennen besonders Frauen und ältere Befragte der österreichischen Studie, dass man jederzeit vom Partner kontrolliert werden kann.

Für den Psychoanalytiker Walter Hoffmann ist das Handy wie eine "elektronische Nabelschnur", die Schutz gegen Einsamkeit bietet und Trennungsängste nimmt.

"Seit es Mobiltelefone gibt, können wir rund um die Uhr in Beziehungen online bleiben. Selbst wenn wir nicht telefonieren, genügt das Wissen, dass wir jederzeit in Kontakt treten können."