IBM dominiert Supercomputer-Liste
IBMs BlueGene/L ist mit einer Rechenleistung von 280,6 Tera-FLOPs zum vierten Mal in Folge der schnellste Supercomputer. Mit Abstand liefert IBM die meisten Hochleistungsrechner, alleine unter den Top Ten der 500 schnellsten Rechner stellt IBM vier.
Von dem US-Computerkonzern stammen insgesamt 48,6 Prozent der gelisteten Anlagen der 500 schnellsten Supercomputer der Welt, mit 54,3 Prozent der erzielten Rechenleistung, gefolgt von Hewlett-Packard mit 30,8 Prozent der Systeme und 17,5 Prozent der Leistung.
Auf Platz eins liegt BlueGene/L der US- Atomsicherheitsbehörde NNSA, auf Platz zwei, diesmal mit 91,2 Tera-FLOPs [Billionen Rechenschritte pro Sekunde], ebenfalls ein BlueGene-Rechner, beheimatet im IBM Thomas J. Watson Research Center.
Europas Supercomputer steht in Frankreich
Der BlueGene-Rechner des Forschungszentrums Juelich in Deutschland liegt mit einer Leistung von 37,3 Tera-FLOPs auf Platz acht.
Europas schnellster Supercomputer "Terra-10" steht allerdings in Frankreich und arbeitet dort für die französische Atombehörde. Der Bull NovaScale 5160 erreichte mit 42,9 Tera-FLOPs den fünften Platz.
BlueGene/L hatte mit 136,8 Tera-FLOPs im Juni letzten Jahres die Hälfte seiner jetzigen Leistung erreicht und war bei 136,8 Tera-FLOPs gelegen.
Insgesamt sind 24 BlueGene-Rechner von IBM unter den 500 schnellsten Supercomputern der Welt.
Europa hinter Asien
Europa wurde nach Angaben der "Top 500"- Herausgeber mit nur noch 83 Systemen inzwischen von Asien überholt, wo 93 der Anlagen stehen. Die USA führen bei der Nutzung der Hochleistungsrechner mit 298 der 500 Supercomputer.
Insgesamt hat Deutschland in Europa mit jetzt nur noch 17 Supercomputern auf der Liste gegenüber Großbritannien [35 Systeme] an Boden verloren. Noch vor einem Jahr führte Deutschland mit 40 Anlagen vor 32 britischen Systemen.
Seit 1993 gibt Hans Werner Meuer, Professor an der Universität in Mannheim, mit drei weiteren Wissenschaftlern die Weltrangliste der 500 schnellsten Rechner heraus. Die aktuelle Ausgabe wurde zum Auftakt der International Supercomputer Conference in Dresden veröffentlicht.
(futurezone | dpa)