Google führt Bezahldienst "Checkout" ein

e-commerce
29.06.2006

Der Suchmaschinenbetreiber Google hat in den USA ein eigenes Online-Bezahlsystem unter dem Namen "Google Checkout" [Codename GBuy] gestartet.

Mit Checkout soll vor allem der Einkauf bei Googles Werbekunden erleichtert werden.

Entsprechende Angebote erkennt man künftig am kleinen grünen Warenkorb in der Werbeanzeige.

Kokurrenz für PayPal

Der Dienst konkurriert mit dem Bezahldienst PayPal, der bereits über 100 Millionen Mitgliedskonten verzeichnet und zum Internet-Auktionshaus eBay gehört.

"Google Checkout bietet einen schnellen, sicheren und bequemen Weg, online einzukaufen", erklärte ein Google-Sprecher. Bei dem Dienst gehe es aber weniger um die eigentliche Finanztransaktion als um die Gestaltung des Einkaufserlebnisses im Internet.

Start in Europa und Asien folgt

Google Checkout soll auch in Europa und Asien eingeführt werden. Das Unternehmen nannte allerdings keinen konkreten Startzeitpunkt.

Einsatz auch unabhängig von AdWords

Das Service ist eng mit dem Werbedienst Google AdWord verknüpft.

Um einen Kauf mit Hilfe von Google Checkout zu begleichen, müssen sich Google-Kunden einmal bei Checkout mit Namen, Adresse und Bankverbindung registrieren.

"Mit einem einzigen Log-in können die Internet-Nutzer künftig online einkaufen", betonte der Sprecher. Händler werden den Dienst aber auch unabhängig von Google AdWords einsetzen können.

Google profitiert von Online-Werbewachstum

In den USA ist Werbung im Internet weiter auf Wachstumskurs. Die Ausgaben stiegen 2005 um 30 Prozent auf einen neuen Rekord von knapp zehn Milliarden Euro. Den Hauptanteil machen bezahlte Sucheinträge aus, davon profitierte auch Google.

Zwei Prozent Umsatzbeteiligung

Der Dienst wird vom Online-Händler finanziert, der für die komplette Abwicklung des Bezahlvorgangs zwei Prozent der Transaktionssumme plus 20 US-Cent pro Transaktion an Google abführt.

Gleichzeitig gewährt Google den Händlern Rabatte, wenn der Kauf über eine AdWord-Anzeige zu Stande gekommen ist.

PayPal verlangt für sein Service 1,9 Prozent plus 30 Cent vom Händler.

(dpa)