24.04.2002

ENTHÜLLUNG

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KaZaA-Betreiber verraten Firmendetails

Nach zahlreichen Spekulationen über die Betreiber von KaZaA, Sharman Networks, das die Software vom ursprünglichen Hersteller StreamCast gekauft hatte, stellte CEO Nikki Hemming das Unternehmen nun erstmals in der Öffentlichkeit vor.

Sharman Networks ist aus steuerlichen Gründen in Vanuatu gemeldet, einer Südseeinsel, die sich selbst in Anzeigen als "Steuerparadies im Südpazifik" beschreibt.

Bald kostenpflichtiges Premium-Service

Sharman Networks wird nach Aussagen Hemmings von mehreren Investoren finanziert, die anonym bleiben wollen.

Weitere Einnahmen erhält das Unternehmen durch einen Vertrag mit dem Werbevermarkter DoubleClick. Die kostenlos nutzbare Software präsentiert dem User Werbebanner, mit denen die bisher einzigen Einnahmen aus dem Betrieb der Tauschplattform generiert werden.

In Zukunft soll ein kostenpflichtiges Premium-Service in der Software erweiterte Dienste anbieten und mehr Umsatz bringen.

Software heimlich in KaZaA versteckt

KaZaA war unlängst in Verruf gekommen, als bekannt wurde, dass das US-Technologieunternehmen Brilliant Digital Entertainment mit einer eigenen Software die PCs der KaZaA-User für Network-Storage, Distributed Computing und Network-Services erschließen will.

Brilliant Digital Entertainment hatte dazu still und leise sein P2P-Programm "Altnet Secureinstall" seit Herbst 2001 gemeinsam mit der Musiktausch-Software KaZaA verteilt.

Mit der Aktivierung der Altnet-Software auf den User-PCs entsteht ein eigenes P2P-Netzwerk, das unabhängig von den Musiktauschdiensten arbeitet.

Tipp: KaZaA Lite

Nachdem der Fall von Brilliant Digital bekannt worden war, tauchte binnen kurzer Zeit eine gecrackte Version der KaZaA-Software auf.

Filesharing-Fans können nun auf eine völlig von Spyware und Werbe-Pop-ups befreite Version "KaZaA Lite" zurückgreifen.

Ein weiterer Vorteil der werbefreien Lite-Version: Da keine Bandbreite für das Übertragen von Werbebannern vergeudet wird, erfolgt der Tausch von Dateien zwischen den Anwendern schneller.

Außerdem wurde das Bitratenlimit von 128 kBit/s in der Lite-Version komplett entfernt.