Österreicher sind Klingelton-Fans

29.06.2006

Zwei Drittel der Musik-Downloads in Österreich werden über das Handy, ein Drittel über Online-Musikshops heruntergeladen. Die überwiegende Mehrheit der mobilen Digitalmusik wird dabei in Form von Klingeltönen konsumiert.

Mit 4,2 Mio. legal verkauften digitalen Songs wurde in Österreich 2005 ein Umsatz von 6,7 Mio. Euro erzielt, zwei Drittel über Handys. Dies entspricht drei Prozent des 230 Mio. Euro schweren österreichischen Musikmarktes.

Großes Wachstumspotenzial

Weltweit liege dieser Anteil bereits bei sechs Prozent, in Österreich bestehe daher noch großes Wachstumspotenzial, so der Geschäftsführer der auf Musikbusiness spezialisierten Consulting-Firma Overtones, Albert Manzinger, bei einer Pressekonferenz.

2004 wurden 900.000 digitale Songs in Österreich legal verkauft worden, 2005 hat sich die Zahl damit mehr als vervierfacht.

Verkauf in Form von Klingeltönen

Über dem weltweiten Durchschnitt liegt Österreich dank der großen Handydichte bei den mobilen Downloads.

Zwei Drittel der 4,2 Mio. Songs wurden im Vorjahr über das Mobiltelefon verkauft, ein Drittel über Online-Portale. Der weltweite Anteil der mobilen Downloads liege erst bei 40 Prozent, so Manzinger.

Die überwiegende Mehrheit der verkauften Digitalsongs sind derzeit Handy-Klingeltöne, der Rest sind vor allem Einzeltitel, nicht jedoch ganze Alben.

Jedes dritte in Österreich verkaufte Handy hat bereits einen MP3-Player integriert, in Kürze wird es jedes zweite sein, prognostizierte BenQ-Mobile-CEE-Geschäftsführer Gerhard Perschy.

Prognosen

2011 würden in Europa den Prognosen von Jupiter Research zufolge 37,4 Mio. Kunden mehr als 1,6 Mrd. Euro für digitale Musik ausgeben.

2010 sollen 16 Prozent der Musikausgaben auf digitale Kanäle entfallen, die einen massiven Wachstumstreiber für die Musikindustrie darstellen.

Meiste Handy-Downloads in Japan ==

Der weltweit größte mobile Musikmarkt ist derzeit laut Overtones Japan mit 211 Mio. Dollar Umsatz in diesem Segment. Größter Musikmarkt generell sind die USA, gefolgt von Japan. Weltweit gibt es derzeit bereits 335 legale Musikdownload-Portale.

(APA)