29.04.2002

HEREINSPAZIERT

Bildquelle: ORF.at

Riskanter Pfusch bei Funknetzen

Keine Woche vergeht ohne neue Nachrichten über die Unsicherheit von Funknetzen alias Wireless Local Area Networks [WLANs]. Bei Stichproben in der Bonner Innenstadt wurden etwa die Hälfte von über 150 entdeckten Netze offen vorgefunden, in Köln ergab sich ein ähnliches Bild.

Das gaben Juristen und Informatiker der Universität Bonn am vergangenen Mittwoch im Rahmen der Veröffentlichung einer Studie bekannt.

Eine am Montag vorgestellte Untersuchung von Ernst & Young Österreich stellte wiederum fest, dass 80 Prozent von 200 getesteten WLAN-Netzen in Wien vollkommen unverschlüsselt Daten tauschen.

Hereinspaziert

In gar nicht seltenen Fällen gibt sich ein Netz unter seinem Namen zu erkennen, vergibt ohne Authentifizierung eine IP-Adresse an jedes Funkmodem und überträgt alle Daten unverschlüsselt.

Schon die relativ einfache Kombination aus Unterdrückung des Netzwerknamens - Unbefugte müssten ihn erraten -, Authentifizierung der einloggenden MAC-Adresse [Hardware-Kennnummer] und einfache DES-Verschlüsselung [ab 40 Bit] ergibt ein gewisses Maß an Sicherheit.

Empfohlen wird VPN

Für unternehmenskritische Anwendungen empfiehlt sich zu den oben genannten Maßnahmen das Aufsetzen eines Virtual Private Network [VPN], das mit Triple DES [128 Bit] oder dem neuen Standard-Algorithmus Rijndael verschlüsselt ist.