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TU Wien bei Fußball-WM der Roboter

01.07.2006

Neben der Fußball-Weltmeisterschaft findet in Deutschland derzeit ein weiteres Fußball-Event der Extraklasse statt: die elfte WM der Roboterkicker. Auch vier österreichische Teams der TU Wien zählen zu den Favoriten und kämpfen um Stockerlplätze.

Insgesamt 51 Teams aus 18 Ländern treten bis Montag in Dortmund in acht verschiedenen Ligen gegeneinander an.

Österreich ist mit vier Mannschaften der Technischen Universität Wien vertreten. "Bei der heurigen WM sollten schon ein oder zwei Stockerlplätze drinnen sein", ist Teamchef Peter Kopacek überzeugt.

Die österreichischen Blechkicker überzeugten bereits bei der Eröffnungszeremonie am Freitag mit ihren Tanzkünsten. Unterstützt durch eine Sambaformation einer Dortmunder Tanzschule legten die Robokicker eine flotte Sambashow auf das Parkett.

Auf einem parallel stattfindenden Kongress tauschen sich Wissenschaftler über neue

Entwicklungen in der Robotik aus.

Bis zu fünf Meter pro Sekunde

Sowohl in der MiroSot Large League [11 vs. 11], als auch in der Middle League [5 vs. 5] ist jeweils ein Austro-Team der TU mit dabei.

Die MiroSot-Liga gilt als Königsdisziplin der Robokicker. Die 7,5 Zentimeter hohen würfelförmigen Roboter rollen mit bis zu fünf Metern pro Sekunde über das Spielfeld. Ein Spiel dauert zwei mal fünf Minuten.

Rechner koordiniert die Spieler

Dort sind die Roboter nach dem Anpfiff auf sich allein gestellt, ihre Konstrukteure dürfen lediglich das Startsignal geben. Eine Kamera über dem Spielfeld nimmt die Standorte der Roboterkicker auf und gibt sie an einen zentralen Computer weiter.

Der entscheidet dann, welcher Roboter verteidigt und welcher zum Sturm auf das gegnerische Tor rollt. Weil auch Roboter nicht immer mit fairen Mitteln spielen, vergibt ein menschlicher Schiedsrichter bei Fouls Freistöße und Elfmeter.

Amtierende Narosot-Weltmeister

Die amtierenden Weltmeister der TU Wien verteidigen zudem ihren Titel in der Klasse der etwas kleineren Würfelkicker, Narosot.

Die Spieler sind in dieser Klasse nur 4 x 4 x 5,5 cm groß und spielen 5 gegen 5 auf einem 130 x 90 cm großen Spielfeld.

Ein weiteres Team aus Österreich, RSC Austria, tritt in der Kategorie der Großen [20 x 20 x 40 cm], RoboSot, an.

Weitere Robofußball-Liga

Erst vor zwei Wochen wurde die Weltmeisterschaft eines anderen Roboter-Fußball-Verbandes ausgetragen. Beim "RoboCup" traten 440 Teams aus 36 Ländern ebenfalls in mehreren Kategorien gegeneinander an. Die Österreicher "Vienna Cubes" des Technikums Wien konnten den fünften Platz erreichen.

Technikbegeisterung wecken

Für die Organisatoren steht jedoch nicht der Wettkampf im Vordergrund: "Es geht darum, junge Leute für die Technik zu begeistern. Computerprogramme sind schwer sichtbar zu machen. Aber durch den Roboterfußball ist es möglich."

(APA| dpa)