Medienwächter wollen Netz kontrollieren
Nach dem Massaker von Erfurt fordern Medienwächter eine bessere Kontrolle des Jugendschutzes bei Videospielen und im Internet.
Im Fernsehbereich funktioniere die Aufsicht insgesamt gut, sagte der Präsident der bayerischen Landesmedienstalt, Wolf-Dieter Ring, heute in München. Im Internet gebe es dagegen "jede Art von Perversität, die Menschen je erdacht haben", so der Hardliner.
Zucht und Ordnung
Ähnlich sehe es bei Computerspielen aus. Gerade für diese Medien
sei deshalb neben der Selbstregulierung eine strengere
ordnungspolitische Kontrolle notwendig. Die Länder seien bei der
geplanten Novellierung des Jugendschutzes aber bereits "auf dem
richtigen Weg".

Internet böse, Fernsehen gut
Beim Privatfernsehen sieht Ring, dessen Behörde in Bayern für die Aufsicht der Privatsender zuständig ist, dagegen weniger Probleme in Sachen Gewalt. "Wir haben Ausreißer gehabt, da aber sehr energisch gegengesteuert."
Das Fernsehen sei aber "nicht für Entwicklungen wie in Erfurt" verantwortlich. Dort hatte ein 19- Jähriger am Freitag 16 Menschen und dann sich selbst erschossen.