20 Monate Haft für Virus-Autor
Der Schöpfer des Wurms "Melissa", der vor drei Jahren einen [geschätzten] Milliardenschäden anrichtete, wurde vor einem Bundesgericht in Newark [US-Bundesstaat New Jersey] zu 20 Monaten Haft und einer Geldstrafe von 5.000 USD verurteilt.
Nach Medienberichten blieb das Gericht unter der Höchststrafe von fünf Jahren, weil David L. Smith mit den Ermittlern kooperierte.
Warum das Urteil erst jetzt - immerhin zwei Jahre nach dem eigentlich erwarteten Datum - gefällt wurde, teilen die Nachrichtenagenturen leider nicht mit.
Der Programmierer hatte den Virus, den er nach einer Stripteasetänzerin benannt hatte, im März 1999 abgeschickt. Er infizierte weltweit mehr als eine Million Rechner und richtete einen geschätzten Schaden von 1,2 Milliarden USD an. Smith hatte sich schon 1999 schuldig bekannt.
Melissa-Autor bekennt sich schuldig"Nicht böse gemeint"
Smith hatte in der Verhandlung angegeben, selbst von den Auswirkungen völlig überrascht worden zu sein, zumal er "bestimmte Vorkehrungen" getroffen habe, um wirkliche Zerstörung zu vermieden.
Gemeint war damit, dass "Melissa" nicht mit einer destruktiven "Payload" ausgestattet war. An den infizierten Rechnern selbst traten keinerlei Schäden auf.
Diese resultierten alleine aus der rasanten Vermehrung des Wurms, der den E-Mail-Verkehr zahlreicher Großfirmen völlig lahm legte.