04.05.2002

NACH ERFURT

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Wirtschaft distanziert sich von Ego-Shootern

Nach dem Blutbad von Erfurt mit 17 Toten wollen einige Hersteller von Ego-Shootern ihr Engagement auf diesem Markt überdenken.

Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, haben bereits einige Unternehmen, die bei so genannten LAN-Partys [LAN = Local Area Network], als Sponsoren auftreten, ihren Rückzug angekündigt.

"Wir haben alle Aktivitäten auf Eis gelegt"

"Wir haben alle Aktivitäten auf Eis gelegt", bestätigte Intel-Sprecher Hans-Jürgen Werner dem "Spiegel".

Auch der Internet-Provider Freenet will den Angaben zufolge bei Lan-Partys nicht mehr als Sponsor auftreten.

Beim Intel-Konkurrenten AMD werde das Thema derzeit noch geprüft.

Massaker im Chat angekündigt

Robert Steinhäuser, der Todesschütze von Erfurt, soll seinen Amoklauf wenige Stunden vor der Bluttat in einem Internet-Chat angekündigt haben.

Dies habe ein Mann aus Rosenheim mitgeteilt, bestätigte ein Polizeisprecher am Samstag einen Vorab-Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus".

Demnach hatte Robert Steinhäuser in der Nacht vor dem Amoklauf mit dem Mann gechattet.

Laut "Focus" soll er dabei angekündigt haben, er wolle Lehrer erschießen, weil er von der Schule geflogen sei. Weitere Details wollte die Rosenheimer Polizei zunächst nichts mitteilen.