06.05.2002

SHANGHAI

China schließt Internet-Cafes

Die chinesische Regierung hat in der Gegend um Shanghai seit Ende April knapp 200 illegale Internet-Cafes geschlossen.

Die Maßnahme gegen unerwünschte oppositionelle Online-Aktivitäten erfolgte mehr oder weniger zeitgleich mit einer offiziellen Regierungskampagne, die "schädliche" Inhalte im Internet unterbinden will, meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.

Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer in Shanghai war diese Maßnahme bereits in den ersten Tagen "sehr wirkungsvoll".

"The Great Firewall"

Nach Angaben der US-Ratingagentur Nielsen/NetRatings hatten im April 2001 knapp 57 Millionen chinesische Haushalte Zugang zum Internet - beinahe so viele wie in den USA. Ende 2001 waren es laut amtlicher chinesischer Zählung noch 33 Millionen Internet-Zugänge.

Von Anfang an versuchten die Behörden, unerwünschte Webseiten von Oppositionellen mit drakonischen Maßnahmen zu verhindern.

Internet-Nutzer sprechen auch von der "großen Firewall von China".