Microsoft "öffnet" Windows XP
Microsoft hat erste konkrete Schritte angekündigt, um die Auflagen umzusetzen, die mit der gütlichen Einigung im Kartellprozess verbunden sind. Nach der Einigung hatten das US-Justizministerium und ein Teil der klagenden US-Bundesstaaten ihre Klagen zurückgezogen.
Der Konzern hat jetzt den Zeitplan für ein Patch, das Windows XP für die Software von anderen Herstellern "öffnen" soll, sowie Pläne, Konkurrenten Teile des Windows-Quellcodes zugänglich zu machen, angekündigt.
Die Einigung wird erst rechtsgültig, wenn sie vom zuständigen Richter unterschrieben wurde, Microsoft will allerdings schon jetzt mit der Umsetzung beginnen.
Die Einigung legt dem Konzern "eine breite Palette von Restriktionen" auf, kommentierte das Ministerium im letzten November.
US-Regierung einigt sich mit MicrosoftMehr Auswahl für Nutzer
Das Patch für Windows XP soll Ende des Monats an 10.000 Beta-Tester gehen und dann im August allgemein zum Download angeboten werden.
Es fügt dem "Start"-Menu den Punkt "Set Program ~ Access and Defaults" hinzu, der vier Wahlmöglichkeiten eröffnet, die Software betreffen, die in eng mit Windows verknüpft ist, wie den Browser, das E-Mail-Programm, den Instant Messenger oder den Musik- oder Videoplayer.
Im neuen Menu kann hier zwischen vier Presets ausgewählt werden [Nur Microsoft-Produkte, nur andere Software, PC-Herstellerauswahl und die frei belegbare Auswahl des Nutzers].
Das Kartellverfahren wird derzeit trotz der Einigung fortgesetzt, weil diese neun US-Bundesstaaten nicht weit genug geht.
Kartellverfahren wird fortgesetztCode teilen
Als weitere Maßnahme, um die Einigung umzusetzen, wird Microsoft bestimmte Teile, bzw. Details des Windows-Codes Mitbewerbern offen legen, damit diese ihre Software genauso für das Betriebssystem optimieren können wie Microsoft selbst.
Dazu gehört auch die Lizenzierung von Protokollen, die die Interaktion zwischen Desktop-PCs und Servern betreffen.
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