Pentagon-Hacker vor Auslieferung an USA

entschieden
07.07.2006

Stöberte bei NASA, Navy und Luftwaffe

Großbritannien hat die Auslieferung eines mutmaßlichen "Hackers" an die USA genehmigt, der für den größten Einbruch aller Zeiten in Militärcomputer verantwortlich sein soll.

Innenminister John Reid habe der Überstellung von Gary McKinnon zugestimmt, teilte sein Ministerium am Donnerstag mit.

Bis zu 70 Jahre Haft

Die US-Staatsanwaltschaft wirft McKinnon vor, von Februar 2002 an ein Jahr lang in die Computersysteme des Pentagons eingedrungen zu sein und dabei einen Schaden von 700.000 Dollar [549.666 Euro] angerichtet zu haben. Ihm drohen 70 Jahre Haft und eine Strafe von 1,75 Millionen Dollar.

Insgesamt drang McKinnon in 97 Netzwerke ein, darunter auch der NASA, US-Armee, der -Navy und der -Luftwaffe.

Angst vor US-Methoden

McKinnon hat den Einbruch in die Systeme zugegeben, beteuert jedoch, keinen Schaden angerichtet zu haben.

Er kündigte Widerspruch gegen die Entscheidung zur Auslieferung an. "Ich bin sehr besorgt und fühle mich sehr von meiner Regierung im Stich gelassen", sagte er dem Sender BBC. In den USA könne er nicht auf ein faires Verfahren hoffen.

Auf der Suche nach UFO-Beweisen

Angeblich war er seinerzeit auf der Suche nach Beweisen für die Existenz von UFOs, als er die "recht lockeren" Sicherheitsbarrieren der Pentagon-Computer überwand.